Spendebereitschaft auf Facebook eintragen
In den USA und Kanada wurde diese Kommunikationsfunktion bereits im Mai eingeführt und hat nach Auskunft der Pro-Organspende-Stiftung "Fürs Leben" dort zu einem merklichen Anstieg der Spendebereitschaft geführt. Die Funktion soll nun auch auf weitere Länder ausgeweitet werden. Facebook möchte damit nach eigenen Angaben das Bewusstsein für die Organspende schärfen und die Brisanz des geringen Spenderanteils sichtbarer machen.
Ein zusätzlicher Anstoß
"Die Funktion zur Willensäußerung auf Facebook kann für viele Menschen ein zusätzlicher Anstoß sein, über Organspende nachzudenken", betont der SPD-Fraktionsvorsitzende Frank-Walter Steinmeier. "Informieren - überlegen - entscheiden: Darauf kommt es an. Denn die Entscheidung zur Organspende gehört ins Leben und sollte nicht nach dem Tod den Angehörigen aufgebürdet werden."
Sich einmal im Leben mit dem Thema beschäftigen
Heute tritt die Entscheidungslösung zur Organspende in Kraft, wonach jeder Deutsche sich zumindest einmal im Leben mit dem Thema beschäftigt und eine Entscheidung trifft. Dazu verschicken die Krankenkassen Informationsbroschüren und Spenderausweise.
"Rund 80 Prozent der Deutschen haben keinen Organspendeausweis und sind noch unentschieden. Alle Anstöße können helfen, dass sich das ändert", erklärt der Stiftungsvorstand von "Fürs Leben", Prof. Günter Kirste.
Auf Facebook überzeugen
"Durch unsere Reichweite möchten wir unseren Teil dazu beitragen, dieses so wichtige Thema immer wieder in Erinnerung zu bringen und die Menschen auf Facebook davon überzeugen, dass es notwendig ist, sich über Organspenden Gedanken zu machen", sagt Gunnar Bender, Director Public Policy Facebook Deutschland.