Umfrage

Stress durch Dokumentation

ck/pm
Nachrichten
Gerade junge Ärzte ohne große Berufserfahrung fühlen sich im Arbeitsalltag hochgradig gestresst, wie eine Online-Umfrage ergibt. Am meisten Druck entsteht durch die Dokumentationspflichten.

Laut einer aktuellen Online-Umfrage im Auftrag der Asklepios Kliniken stuft jeder vierte befragte Arzt sein Stressniveau während eines normalen Arbeitstages als „hoch“ ein. Dabei bedeutet für 58 Prozent der Ärzte ohne Erfahrung Dokumentation Stress. Das gilt auch für 46 Prozent der leitenden Ärzte und Praxisinhaber sowie für 28 Prozent der angestellten Ärzte. Letztere belastet mit 44 Prozent zu wenig Zeit pro Patient am meisten.

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Gerade junge Klinikärzte empfinden das Stresslevel als hoch und den Stress als negativ. Sie wünschen sich am meisten mehr Zeitreserven als Puffer für Unvorhergesehenes und Notfälle. Nach den Dokumentationspflichten kommen die mit Zeitmangel verbundenen Faktoren besonders zum Tragen: Arbeitsverdichtung, zu wenig Zeit pro Patient und keine Zeit für Pausen.

Als Zweites steht mehr Familienfreundlichkeit auf der Wunschliste, gefolgt von mehr Möglichkeiten, Aufgaben zu delegieren, und mehr kollegialer Supervision und Beratung. Mit 86 Prozent ist eine große Mehrheit der Meinung, dass größere Entscheidungsspielräume den negativen Stress vermindern, und 80 Prozent sehen Weiterbildungen als Entlastung an, weil sie sich vom zusätzlich erworbenen Wissen versprechen, sicherer und effektiver zu arbeiten.

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Rund ein Drittel der Ärzte leidet als Folge von negativem Stress „regelmäßig“ oder „häufig“ unter körperlichen Symptomen wie Kopf- oder Rückenschmerzen, Migräne, Schlafstörungen, Ohrgeräuschen/Hörsturz, Herz-Kreislauf- oder Magen-Darm-Problemen oder Hauterkrankungen.

Mit 22 Prozent gibt gut jeder fünfte Arzt an, regelmäßig oder häufig psychische Beschwerden wie Niedergeschlagenheit, Konzentrationsprobleme, Nervosität und Unruhe, Ängste und Panikattacken aufgrund von negativem Stress zu verspüren. Mit 47 Prozent bei körperlichen und 32 Prozent bei psychischen Beschwerden sind die Assistenzärzte besonders stresssensibel. Wird ein hohes Stresslevel erlebt, bei dem der negative Stress überwiegt, kommt es demnach besonders häufig zu eigenen Beschwerden.

Für die Studie „Stress und Resilienz“ wurden von DocCheck Research im Auftrag der Asklepios Kliniken im Mai 2017 bundesweit 240 Pflegekräfte aus Krankenhäusern, Senioren- und Pflegeheimen sowie ambulanten Pflegediensten und 162 Ärzte aus Kliniken und Praxen online befragt.

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