Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf

Testosteronmangel begünstigt schweres COVID-19 bei Männern

Gesellschaft
Dass Männer häufiger schwer an COVID-19 erkranken, könnte laut einer Hamburger Studie auch hormonbedingt sein. Ist das Testosteron-Level zu niedrig oder der Östrogen-Wert zu hoch, steigt das Risiko eines schweren Verlaufs.

Warum erkranken Männer häufiger schwer an COVID-19? Am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) verglichen Forscher nun die Hormonkonzentrationen kritisch erkrankter COVID-Patienten mit denen anderer Patienten und mit gesunden Kontrollpersonen.

Konkret wurden die Testosteron- und Östrogen-Level bei männlichen und weiblichen COVID-Patienten in Intensivbehandlung mit den Werten von Intensivpatienten ohne Coronavirus-Infektion sowie Patienten mit koronarer Herzkrankheit und Gesunden verglichen.

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Im Ergebnis waren die Testosteronwerte signifikant niedriger bei kritisch erkrankten Männern im Vergleich zu den Kontrollgruppen. Des Weiteren deuten erhöhte Estradiol-Werte (Östrogen) ebenfalls auf ein höheres Erkrankungsrisiko bei männlichen Patienten hin. Hier wurden deutlich erhöhte Werte im Vergleich zu allen Kontrollpersonen gemessen und mit einer ECMO-Behandlung assoziiert.Bei kritisch an COVID-19 erkrankten Frauen hingegen zeigten sich keine signifikanten Auffälligkeiten der beiden Geschlechtshormone.

Die Testosteronbildung bei Männern nimmt mit zunehmendem Alter ab. Ein Mangel kann also auch altersbedingt sein. Die Studie zeigt, dass ein verändertes Gleichgewicht der Geschlechtshormone ein Merkmal schwer erkrankter COVID-Patienten sein könnte.

Schroeder, M. et al. „High estradiol and low testosterone levels are associated with critical illness in male but not in female COVID-19 patients: a retrospective cohort study“ Emerg Microbes Infect. 2021 Dec;10(1):1807-1818.<link url="https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/34402750/" import_url="https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/34402750/" follow="follow" seo-title="" target="self">doi: 10.1080/22221751.2021.1969869.

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