Dentsply Sirona

Universaladhäsive beim Wort genommen

Prothetik
Universaladhäsive bieten große Vorteile: Für direkte und indirekte Versorgungen geeignet, lassen sie sich bei allen Ätztechniken anwenden und sind flexibel in der Handhabung. Zum Beispiel Prime&Bond active …

Hält, was der Name verspricht

Universaladhäsive bieten entscheidende Vorteile: Sie sind sowohl für die direkte Kompositrestaurationen als auch zur Befestigung indirekter Versorgungen geeignet und decken damit nahezu alle Indikationen ab

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. Pflicht-Indikationen für Mehr-Flaschen-Adhäsive gibt es Experten zufolge heute kaum noch

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. Hinzu kommt, dass sich Universaladhäsive bei allen Ätztechniken anwenden lassen und somit auch in puncto Handhabung ein hohes Maß an Flexibilität bieten.

Aktuelle Vertreter dieser Produktkategorie bringen sogar noch weitergehende Handling-Vorteile mit. So verfügt beispielsweise das Universaladhäsiv Prime&Bond active (Dentsply Sirona) über eine sogenannte aktive Feuchtigkeitskontrolle. Dahinter steckt das folgende Prinzip: Hydrophile und hydrophobe Eigenschaften werden auf molekularer Ebene derart fein ausbalanciert, dass sowohl auf zu trockenem als auch auf zu feuchtem Dentin ein zuverlässiger Haftverbund hergestellt werden kann. So kamen etwa Kumagai et al.

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 zu dem Ergebnis: „Prime&Bond active ist offenbar gegenüber dem Feuchtigkeitsgrad unempfindlich und bildet auf feuchtem wie auch auf übertrocknetem Dentin eine gute Hybridschicht aus.“

Nicht zu dick auftragen

Ebenfalls relevant für den Haftverbund ist eine gleichmäßige Verteilung des Adhäsivs auf der Kavitätenfläche. Um diese zu gewährleisten, verfügt Prime&Bond active über eine speziell auf Dentalsubstrate abgestimmte Oberflächenspannung. Sie sorgt dafür, dass sich das Universaladhäsiv von selbst aktiv in der Kavität ausbreitet. Dadurch werden trockene Stellen vermieden, was sowohl postoperativen Hypersensibilitäten als auch Microleakage vorbeugt.

Weiterhin kann es durch eine zu dicke Adhäsivschicht unter Umständen zu Fehldiagnosen kommen – etwa dann, wenn sie auf einem Röntgenbild als transluzenter Bereich erscheint und daher zum Beispiel fälschlicherweise als Sekundärkaries identifiziert wird. Dem wirkt Prime&Bond active entgegen, indem es aufgrund seiner niedrigen Viskosität und durch aktive Selbstnivellierung einen dünnen und gleichmäßigen Adhäsivfilm ausbildet.

Dieses physikalische Verhalten macht sich zudem – und hier schließt sich der Kreis zum breiten Indikationsspektrum von Universaladhäsiven – bei der Befestigung von indirekten Restaurationen bezahlt. Denn eine geringe Filmdicke verändert logischerweise auch die Geometrie der Präparation in geringerem Maße. Somit kann eine dünne Adhäsivschicht hier letztlich einen Beitrag zur Passgenauigkeit der Restauration leisten.

Fazit für die Praxis

Universaladhäsive sind bis auf wenige Spezialfälle (z. B. Hochrisikogruppen für postoperative Hypersensibilitäten)

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 universell einsetzbar – sowohl mit Blick auf das Indikationsspektrum als auch auf die verwendete Ätztechnik. Moderne Universaladhäsive bieten dem Behandler zudem zusätzliche Vorteile, mit denen sich die Abläufe in der restaurativen Zahnheilkunde spürbar vereinfachen lassen.

Weitere Infos: 

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Barfuß A. Adhäsivtechnik. Reicht eine Flasche? Dental Magazin 2020;38(3) 40-47.

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Ebd.

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Kumagai RY, Hirata R, Pereira PNR, Reis AF. Moist vs over-dried etched dentin: FE-SEM/TEM and bond strength evaluation of resin-dentin interfaces produced by universal adhesives. J Esthet Restor Dent.; 2020 Apr; 32(3): 325-332.

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Barfuß A. Adhäsivtechnik. Reicht eine Flasche? Dental Magazin 2020;38(3) 40-47.

Universaladhäsive bieten große Vorteile: Für direkte und indirekte Versorgungen geeignet, lassen sie sich bei allen Ätztechniken anwenden und sind flexibel in der Handhabung. Zum Beispiel Prime&Bond active …

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