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Warten bis der Arzt kommt

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Trotz teilweise längerer Wartezeiten: Die Menschen in Deutschland sind mit den niedergelassenen Ärzten größtenteils zufrieden. Das zeigt die aktuelle Patientenbefragung der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV).

Seit 2006 befragt die KBV alle ein bis zwei Jahre einen repräsentativen Teil der Bevölkerung zur ihren Erfahrungen mit der ambulanten Gesundheitsversorgung. "Die Zufriedenheitswerte sind seit Beginn auf einem konstant hohen Niveau", sagte KBV-Chef Dr. Andreas Köhler bei der Vorstellung der Statistik in Berlin.

In der aktuellen Befragung zeigten sich 91 Prozent der Befragten mit dem zuletzt besuchten Arzt zufrieden. Die Fachkompetenz beurteilten 92 Prozent  mit "gut" oder "sehr gut". "Auch wenn Ärzte in der öffentlichen Diskussion immer wieder unter den Generalverdacht unlauteren Handelns gestellt werden, so sind die persönlichen Erfahrungen der Versicherten in der Regel positiv und werden auch entsprechend gewürdigt", kommentierte Köhler die Ergebnisse.

Längere Wartezeiten auf einen Termin, aber wenig Beschwerden

Die Wartezeiten für die Patienten auf einen Termin unterscheiden sich zwischen Haus- und Fachärzten stark. Beim Hausarzt kamen 58 Prozent der Befragten ohne Termin oder Wartezeit an die Reihe, beim Facharzt lediglich 30 Prozent. Über drei Wochen auf einen Termin warteten beim Hausarzt nur drei Prozent der Patienten, während beim Facharzt gut ein Fünftel sich so lange gedulden musste.

Das lege den Schluss nahe, dass Fachärzte häufig so überlastet sind, dass sie kurzfristig keine Kapazitäten freihaben, interpretierte Köhler die Zahlen. Überraschenderweise beschwert sich aber nur ein kleiner Teil der Patienten darüber: Nur neun Prozent gaben an, dass es ihnen die Wartezeit auf einen Termin zu lange dauerte.

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