Medizin

Warum in Filmen Krebs tödlich endet

Christine Vetter
Nachrichten
Spielfilme tragen wesentlich dazu bei, dass in der Öffentlichkeit ein zu negatives Bild der Krebserkrankung vorherrscht. Das hat einen einfachen Grund.

"Sehr oft überlebt in Kinofilmen die kranke Person ihre Krebskrankheit nicht, da ihr Tod bedeutsam für die Handlung und für den Ausgang des Films ist", berichtete Dr. Luciano De Fiore aus Rom. Der Wissenschaftler hat 82 Filme zum Thema Krebs analysiert und das Ergebnis der Untersuchung beim Kongress der European Society for Medical Oncology (ESMO 2012) in Wien vorgestellt.

Darstellung hinkt  Wirklichkeit hinterher

"Die Darstellung von Krebs hinkt in den Filmen den heutigen therapeutischen Möglichkeiten eindeutig hinterher", so De Fiore. So sterbe der Krebspatient in Spielfilmen in der Regel. Im realen Leben sei dies inzwischen jedoch anders. In Filmen, die vom Thema Krebs handeln, werden offensichtlich lieber die dramatischen Formen dargestellt, weil sich damit schicksalhafte Entwicklungen von Patienten und ihrer Umgebung filmisch besser umsetzen lassen.

"In Wirklichkeit geht es heutzutage im Leben von Krebspatienten viel mehr darum, mit Krebs zu leben, eine entsprechende Diagnose zu bekommen, behandelt zu werden und schließlich zu überleben", erläuterte dazu Kongresspräsident Prof. Dr. Christoph Zielinski aus Wien.

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