Warum Pfleger gut Deutsch können müssen

ck/dpa
Gesellschaft
In Baden-Württemberg hat jeder vierte Pfleger einen ausländischen Background. Diese Zahl könnte deutlich steigen, wenn die Hürden für ausländischen Fachkräfte gesenkt werden. Ein Problem: die Deutschkenntnisse.

"Patienten oder pflegebedürftige Menschen verfügen häufig nur über ein eingeschränktes Hör- oder Sprachvermögen", heißt es aus dem dortigen Sozialministerium. "Gerade sie sind aber elementar darauf angewiesen, dass ihre Anliegen richtig verstanden, verschiedene Behandlungs- oder Versorgungsalternativen im Team und mit den Ärzten besprochen, mit Für und Wider dargestellt und abgewogen werden können. Im Einzelfall kann dies lebenswichtig sein." 

"Nicht verstanden zu werden, macht den Verlust eigener Fähigkeiten erlebbar"

Auch verlange der Pflegeberuf mehr, als im Alltag klarzukommen: "Eine Pflegefachkraft muss in der Lage sein, gerade in Notfällen umgehend, schnell und sicher zu handeln. Darüber hinaus ist Kommunikation für gute Pflege das A und O. Viele Heimbewohner leiden im Alter unter Einsamkeit, die Zuwendung der Pflegekraft im Gespräch ist manchmal weit wichtiger als die konkret vorzunehmende Pflegehandlung. Nicht oder nicht richtig verstanden zu werden, verstärkt das Gefühl der Hilflosigkeit und macht den Verlust eigener Fähigkeiten deutlich erlebbar." 

Für Baden-Württembergs Sozialministerin Katrin Altpeter (SPD) geht es beim Nachweis der Sprachkenntnisse in erster Linie um den Schutz derjenigen, die gepflegt werden. Deren Wohlergehen und Geborgenheit stehe an erster Stelle. Der Nachweis des geforderten Sprachniveaus "B2" gelte in den meisten Bundesländern. 

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