Was belastet Praxisteams in Pandemiezeiten?
Im Mai hatte der Verband zum ersten Mal gefragt, wo für die Teams die größten Belastungen beim Arbeitsschutz liegen und was ihnen in Pandemiezeiten untere den Nägeln brennt. Ergebnis: Berufsangehörige sahen vor allem die Gefahr einer Infektion während der Arbeitszeit.
„Diese Befürchtung war aufgrund der fehlenden Schutzausrüstung sehr gut nachvollziehbar und inzwischen gibt es auch Medizinische und Zahnmedizinische Fachangestellte, deren COVID-19-Erkrankung als Berufskrankheit anerkannt wurde,“ kommentierte die Präsidentin des VmF, Hannelore König. „Es zeigte sich, dass bei den Arbeitnehmer*innen die Sorge um eine Infektion geringer war, wo es eine wertschätzende Kommunikation gab beziehungsweise die Arbeitgeberseite ihrer Fürsorgepflicht nachkam.“
Vor allem Tiermedizinische Fachangestellte hatten laut Umfrageergebnis der ersten Befragung über eine erhöhte Stressbelastung geklagt. Grund war ein vermehrtes Patienten- und Arbeitsaufkommen. Auch Kurzarbeit zählte zu den Belastungsfaktoren. Hier waren in erster Linie die Zahntechnikerinnen und Zahntechniker betroffen. Fast jeder Zweite (47 Prozent) musste die Arbeitszeit reduzieren, bei den ZFA waren es 37 Prozent, bei den MFA zehn und den TFA acht Prozent.
Mit der Wiederholung der Online-Umfrage in der zweiten Welle will der Verband herausfinden, wie sich die Situation weiterentwickelt hat. „Wir vermissen noch immer von der zuständigen Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege den Arbeitsschutzstandard für Arzt- und Zahnarztpraxen,“ führte König weiter aus.
Auch die Aufnahme von MFA und ZFA in die Teststrategie sei nur eine Empfehlung. Inwieweit diese und weitere Maßnahmen des Arbeitsschutzes tatsächlich angewendet werden, wolle der Verband jetzt herausfinden.
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