Was das (teilweise) EU-Vertriebsverbot für Praxen bedeutet

Heutzutage nutzen mehr und mehr Zahnärzte Plasma- oder LED-Lampen zur Polymerisation dentaler Materialien. Zum Härten von Kunststoffzahnfüllungen werden aber auch immer noch Halogenlampen eingesetzt. Die Frage ist, wie lange man diese laut EU-Verordnung noch verwenden darf. Denn am 1. September trat die sechste (und damit letzte) Stufedieser Verordnungin Kraft. In einem Satz zusammengefasst untersagt sie das Inverkehrbringen bestimmter ineffizienter Haushaltslampen, speziell solcher mit Halogen. Der Grund: Eine solche Lampe setzt mehr als 90 Prozent der Energie in Wärme statt in Licht um und bietet eine vergleichsweise geringe Lichtausbeute. Ziel der Regelung ist es also, Strom einzusparen.

Die gute Nachricht: Trotz des Vertriebsverbots darf man die Produkte weiter verwenden.Aus dem Handel verschwinden zuerst nahezu alle Hochvolt-Halogenlampen. Auch nach dem Stichtag 1. September 2018 hinaus werden jedoch diese Modelle verkauft:klare Halogenlampen mit r7s- und G9-Fassung und mindestens Energieklasse C, sowie die meisten weiteren energiesparenden Halogenlampen mit mindestens Energieklasse B. Umweltverbände wie der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) begrüßen die Regelung. Sie empfehlen den Umstieg auf Leuchtdioden. Diese setzten Energie effizienter in Licht um, verbrauchten rund 80 Prozent weniger Strom als Halogenlampen und stießen entsprechend weniger klimaschädliches Kohlenstoffdioxid durch ihren Betrieb aus. "Die Lebensdauer von LEDs übersteigt zudem mit bis zu 30.000 Stunden Leuchtzeit jene von Halogenlampen um das Fünfzehnfache. Die höheren Anschaffungskosten für LEDs rentieren sich durch die geringeren Stromkosten spätestens nach einem Jahr", teilt der Verband mit.