Leserbriefe

Was macht eine gute Fachzeitschrift aus?

Dr. med. habil. Lutz Tischendorf, Halle (Saale)
Nachrichten

Leserbrief aus den zm 13/2016 zur Reihe „Die Entwicklung des Zahnarztberufs“ (10): „Etablierung der zahnärztlichen Fachpresse“ , zm 9/2016, S. 78ff.

Vielen Dank für die vielfältigen hoch spannenden Beiträge zur Geschichte der Zahnärzteschaft. Zu o. g. Beitrag nur eine Bemerkung zu einem Randproblem unter dem Abschnitt „Veränderungen im 20. Jahrhundert“.

Die 1934 gegründete „Deutsche Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde (später Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde)“ war an den Barthverlag Leipzig und an den Schriftleiter Prof. Dr. Dr. Erwin Reichenbach gebunden, der 1948 bis 1961 die Lehrstühle für Prothetik, Kieferorthopädie und Kieferchirurgie an der Hallenser Martin-Luther-Universität innehatte. Sie folgte also beiden in die DDR. Die Zeitschrift war an keine Gesellschaft gebunden. Sie wirkte für Gesamtdeutschland grenzüberschreitend. Sie publizierte nur hochwertigste wissenschaftliche Beiträge aus der gesamtdeutschen Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde.

Fast noch bedeutsamer war, dass sie auch das „Zentralblatt der Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde“ beinhaltete. Darin erschienen Rezensionen zu Büchern und einzelnen Beiträgen aus führenden Fachzeitschriften aus der ganzen Welt. Die deutschsprachigen Referate wurden von uns Mit arbeitern der Universitätszahnklinik Halle, aber auch von Rezensenten aus ganz Deutschland erarbeitet. Leider musste der Barthverlag 1992 das Erscheinen einstellen. Der Titel wurde „geparkt“ bei der DZZ. Das qualitativ sehr hochwertige Zentralblatt wurde (leider) nicht fortgeführt. Pub Med und ähnliches sind leider kein adäquater Ersatz für die publizierten Einschätzungen und Referate (nicht Abstracts!) der Fachwissenschaftler.

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