Wie eine iatrogene Kieferhöhlenentzündung entsteht

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Zahnmedizin
Immer wieder gibt es Sinusitiden, deren Ursache im odontogenen Bereich liegt. Nicht selten sogar iatrogen durch den Zahnarzt verursacht. Das ist meistens bei der unilateralen Sinusitis der Fall.

Eine chronische Kieferhöhlenentzündung kann durch die Zahnbehandlung verursacht werden. Meist entsteht bei einer Zahnextraktion eine Mund-Antrum-Verbindung (MAV) oder es wird bei einer Implantation die Wand zur Kieferhöhle durchstoßen. „Diese ist unter Umständen zur wenige Millimeter dick“, sagte PD Dr. Dr. Michael Krimmel, Tübingen, auf einer Fortbildung der Zahnärztekammer Sachsen Anhalt im Dezember.

Auch die Überstopfung bei einer Wurzelkanalfüllung oder von alloplastischem Augmentationsmaterial kann für eine solche Entzündung ursächlich sein, ebenso Wurzelreste oder auch verlagerte Weisheitszähne. „Wenn es sich um eine unilaterale Sinusitis handelt, steckt meist eine odontogene Ursache dahinter“, so Krimmel.

Immer erst die Ursache beseitigen

Seine Therapieempfehlungen lauten: Zuerst müsse die Ursache beseitigt werden, dann sollte eine Drainage erfolgen, damit die Ventilation wieder funktioniert. „Das Ziel ist immer der Erhalt der Mukosa“, sagte der Kieferchirurg. Mittel der letzten Wahl sei die Infundibulotomie, also die Fensterung zum mittleren Nasengang.

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