Umfrage zum persönlichen Alltag in Corona-Zeiten

Wie feiern Epidemiologen Weihnachten privat?

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Gesellschaft
Süddeutsche Zeitung (SZ), NDR und WDR haben rund 800 Epidemiologen mit der Frage angeschrieben, wie sie Weihnachten in Corona-Zeiten verbringen, 242 haben geantwortet.

Die große Mehrheit will demnach dieses Jahr das Fest im kleinen Kreis verbringen, nur knapp 13 Prozent feiert Weihnachten mit der Großfamilie, berichtet die SZ in ihrer heutigen Ausgabe.

In den Ski-Urlaub würden diesen Winter - wenn es denn möglich wäre - ebenfalls nur 13 Prozent fahren. Dagegen würde gut ein Fünftel in den Flieger steigen und fast 57 Prozent haben kein Problem damit, Bahn zu fahren. Ferien in Deutschland würden laut Umfrage 41 Prozent machen, im europäischen Ausland nur 17 Prozent, und ein Urlaub außerhalb Europas kommt für knapp zwei Drittel der Wissenschaftler erst in mehr als einem Jahr infrage.

Der Handschlag zur Begrüßung ist passé

Nur 7,5 Prozent geben noch jemandem zur Begrüßung die Hand, 11 Prozent würden es nie mehr tun. Viele Epidemiologen haben darauf aufgrund des hohen Infektionsrisikos schon vorher verzichtet. Umarmungen sehen viele dagegen nicht so kritisch: Gut ein Fünftel macht das noch im Familien- und Freundeskreis, wenn die Beteiligten symptomfrei sind beziehungsweise Masken tragen.

Besuche im Fitnessstudio oder auch Hallensport hält die Mehrzahl der Befragten laut SZ allerdings für zu riskant, nur gut ein Viertel würde das in den kommenden drei Monaten noch wagen.

Ein Friseurbesuch ist fast drei Viertel kein Problem, genauso wenig ein normaler Arzttermin, berichtet die SZ. Einer Abendeinladung im kleinen Kreis würden etwa die Hälfte nachkommen, ins Restaurant 42 Prozent gehen, auf eine Hochzeit oder Beerdigung immerhin noch ein Drittel.

Nur 3,4 Prozent lehnen eine Impfung generell ab

Wenn der Impfstoff gegen SARS-CoV-2 hier verfügbar ist, würden sich 45 Prozent noch diesen Winter impfen lassen, nur 3,4 Prozent lehnen eine Impfung generell ab.

Wie die SZ ausführt, würden viele der Befragten ihr Verhalten aber jeweils vom persönlichen Sicherheitsgefühl abhängig machen. Kriterien wie ein gutes Hygienekonzept, genug Sicherheitsabstand, ausreichende Belüftung und Beachtung der AHA-Regeln spielen demzufolge eine große Rolle.

Angeschrieben wurden rund 800 Epidemiologen und Epidemiologinnen, 242 haben bei der Umfrage mitgemacht und zwischen dem 12. und 18. November 42 Fragen zu ihrem Verhalten in Corona-Zeiten beantwortet.

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