Wie sehr leiden Gesundheitsfachkräfte an den Wechseljahren?
Für Betriebe resultieren aus der Summe aller Symptome messbare wirtschaftliche Folgen: Für Deutschland beziffert die MenoSupport-Studie die durch Fehltage und Leistungseinbußen entstehenden Kosten auf 9,4 Milliarden Euro pro Jahr, berichtet die Deutsche Menopause Gesellschaft (DMG) anlässlich des Aktionstags.
Am 1. Oktober 2025 startete die Gesellschaft die multizentrische MenoHealthCare-Studie, die die Versorgungssituation und den Informationsbedarf von im Gesundheitswesen tätigen Frauen während der Wechseljahre untersucht. Mittels einer bis Ende Dezember 2025 laufenden anonymen Online-Befragung (SoSciSurvey) können sich an universitären und nicht universitären Kliniken deutschlandweit Mitarbeiterinnen zu Symptomen, ihrer Versorgungssituation und ihrem Informationsbedarf äußern.
Wie schätzen sie ihre Versorgung ein? Welche Therapieoptionen nutzen sie? Was äußern sie zu möglichen arbeitsbezogenen Auswirkungen wie Fehlzeiten, Produktivität und Karriereentscheidungen im Zusammenhang mit der Menopause? Welchen Informationsbedarf haben sie? Gibt es Unterschiede zu Frauen, die nicht im Gesundheitswesen tätig sind und Unterschiede zwischen Berufsgruppen?
„Die Ergebnisse der Studie sollen eine Grundlage für betriebliche Strategien und gezielte Informations- und Versorgungsangebote schaffen, die zur Sicherung von Produktivität, Personalbindung und Patientensicherheit beitragen und die Gleichstellung fördern“, sagt Dr. Katrin Schaudig, Präsidentin der DMG und niedergelassene Gynäkologin aus Hamburg.
Expertinnen und Experten der DMG mit Unterstützung des Berufsverbands der Frauenärzte e.V. (BVF) beantworten betroffenen Frauen und interessierten Laien regelmäßig in kostenlosen Online-Veranstaltungen Fragen rund um die Wechseljahre. Die Aufzeichnungen sind auf der Website www.menopause-gesellschaft.de abrufbar.