Wie steht es um Mythen und Fakten?
Es gibt Klärungsbedarf fand die Ernährungsgesellschaft Society of Nutrition and Food Science (SNFS) von der Universität Hohenheim und lud zum Dialog nach Berlin. Ziel war die Einordnung von Mythen und Fakten und viel Halbwissen dazwischen. Die Experten der Diskussionsrunde machten klar, dass Zucker im Übermaß eine Gefahr bleibt und rieten gleichzeitig von Zuckerersatzstoffen ab. Ihr Einfluss auf den Körper bleibt noch zu wenig erforscht.
Lieber weniger vom Original als zu viel Fake
Sein Einfluss auf das Körpergewicht als Saccharose, Glucose und Fructose ist nur bei einer hyperkalorischen Ernährung bedenklich. Die wirkliche Gefahr, erklärt Prof. em. Dr. Hannelore Daniel, Ernährungsphysiologie an der TU München, liegt in verstecktem Zucker. Der ist vor allem in zuckerhaltigen Getränken verborgen und nicht nur das: Beim Konsum erfolgt eine schnelle und hohe Kalorienaufnahme, die wenig Sättigung bringt.
Wahrnehmung für Süßes runter trainieren
Ein hilfreicher Ansatz für einen maßvollen und nicht gesundheitsschädlichen Zuckerverbrauch kann die Senkung der Schwelle der Wahrung von Süße sein. Alle Experten der Tagung sprachen sich für insgesamt weniger Zucker in den Lebensmitteln aus. Hier müsse die Politik tätig werden.