Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung

Wieder deutlich mehr Arzt- und Facharztbesuche

LL
Gesellschaft
Im ersten Quartal 2022 gab es bei allen Facharztgruppen fast fünf Prozent mehr Behandlungsfälle als im Vergleichszeitraum 2019. Das meldet das Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung (Zi).

Anders als im stationären Bereich kletterten die Gesamtfallzahlen in der ambulanten Versorgung auch im ersten Halbjahr 2022 gegenüber dem Vergleichszeitraum 2019 stark nach oben. Lag der Wert im ersten Halbjahr 2021 noch 2,8 Prozent unter dem Niveau der vorpandemischen Vergleichsperiode, stieg er im ersten Quartal 2022 über alle Fachgruppen hinweg um 4,8 Prozent,

Besonders intensiv nachgefragt wurden Therapien

Insgesamt stiegen die Fallzahlen mit persönlichem Arzt-Patienten-Kontakt bei den Hausärzten um 3,7 Prozent im ersten Quartal über die Ausgangswerte von 2019. Nur bei den Kinder- und Jugendärzten war die Inanspruchnahme im ersten Quartal 2022 fast identisch zum Vergleichszeitraum 2019.

Auch bei den Fachärzten liegen die Fallzahlen im ersten Quartal dieses Jahres 5,8 Prozent höher. Bei den Psychotherapeuten waren die Fallzuwächse mit 9,4 im ersten und mit 9,5 Prozent im zweiten Quartal besonders überdurchschnittlich. Sehr intensiv nachgefragt wurden hier Gruppen- und  Einzeltherapien.

Sichtbar wird der Einsatz der niedergelassenen Haus- und Fachärzte auch bei den für die Gesundheitsprävention so wichtigen Früherkennungsuntersuchungen. Nur das Mammografie- und das Hautkrebsscreening liegen unter den Ausgangswerten von 2019.

1,9 Millionen mehr telefonische Beratungen als 2019

Mit den im ersten Halbjahr insgesamt rund 1,6 Millionen abgerechneten Videosprechstunden wächst diese Leistung weiter weiter (erstes Halbjahr 2019: 804 Videosprechstunden). Auch bei den telefonischen Beratungen gab es ein spürbares Plus: Von Januar bis Juni 2022 wurden insgesamt 4,3 Millionen Beratungen per Telefon abgerechnet, das sind 1,9 Millionen mehr als im gleichen Zeitfenster 2019.

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