Kritik an der Bundesregierung

Z-MVZ: FVDZ fordert Beschränkungen für Kapitalinvestoren

ck/pm
Der Freie Verband Deutscher Zahnärzte (FVDZ) kritisiert, dass die Bundesregierung in ihrem Entwurf zum Terminservice- und Versorgungsgesetz (TSVG) weiterhin keinen Regelungsbedarf für zahnärztliche MVZ (Z-MVZ) und den damit verbundenen Zustrom von Kapitalinvestoren ins Gesundheitssystem sieht.

„Wir werden nicht müde zu betonen, dass Z-MVZ keine Verbesserung für zahnärztliche Versorgung bedeuten. Ganz im Gegenteil: Z-MVZ sind eine Bedrohung für die flächendeckende hochqualitative und wohnortnahe Versorgung einer immer älter werdenden Bevölkerung“, erklärte der FVDZ-Vorsitzende Harald Schrader.

Z-MVZ: auch für junge Zahnärzte keine Alternative

Es sei bekannt, dass junge Zahnärzte mehrheitlich selbstständig und freiberuflich arbeiten möchten und in ihre Heimatregion zurückkehren wollen. Deswegen seien Z-MVZ auch aus Sicht junger Zahnärzte nicht notwendig.

„Bundesgesundheitsminister Jens Spahn zeigt mit den Regelungen zu Z-MVZ, dass er die Berufsvorstellungen der Zahnärzteschaft verkennt. Wir begrüßen jedoch, dass die Bundesregierung die vom Bundesrat eingebrachten Empfehlungen zu MVZ-Gründungen prüfen wolle“, sagte Schrader.

Richtig sei, dass Zahnärzte ein großes Interesse an neuen Formen der Berufsausübung haben, deswegen beschäftige sich der FVDZ schon lange mit Alternativen zu kapitalgetriebenen Z-MVZ, damit ein seit Jahrzehnten gut austariertes zahnärztliches Versorgungssystem weiterhin bestehen kann.

Der Freie Verband Deutscher Zahnärzte (FVDZ) ist nach eigenen Angaben der größte unabhängige Berufsverband in Deutschland.

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