British Dental Association fordert echte Reformen

Zahl der NHS-Zahnärzte sinkt auf den Stand von 2012

mg
Gesellschaft
Im Nationalen Gesundheitsdienst NHS arbeiten nur noch 23.577 Zahnärzte, 695 weniger als im Vorjahr und mehr als 1.100 weniger als vor der Pandemie. Das meldet die British Dental Association (BDA) – und fordert ein Rettungspaket.

„Wir haben wiederholt die Behauptungen des Premierministers zurückgewiesen, dass Regierungsreformen die Zahl der Zahnärzte erhöht hätten“, schreibt der Zahnärzteverband. „Wir fordern echte Reformen und einen angemessen finanzierten Dienst, anstatt an den Rändern herumzubasteln. Die Regierung muss die rekordverdächtigen Minderausgaben im Zahnhaushalt nutzen, um den Praxen, die am Rande der Krise stehen, ein gewisses Maß an Nachhaltigkeit zu verleihen.“„Das Geld ist da“

„Das Geld ist da!“

Der amtierenden Premier Rishi Sunak behaupte zwar, seine jüngsten Reformen hätten zu 500 neuen Behandelnden im NHS geführt, twitterte die BDA – das Gegenteil aber sei der Fall: Tatsächlich sei die Zahl der Behandelnden im NHS auf den niedrigsten Wert seit zehn Jahren gesunken. Diese Tatsache müsse die Regierung akzeptieren und ein Rettungspaket bereitstellen, um die Versorgung „am Leben zu halten“, forderte Shawn Charlwood, Vorsitzender des General Dental Practice Committee (GDPC), das alle ZahnärztInnen im Vereinigten Königreich vertritt.

Die aktuell dramatische Zugangskrise müsse sich jedoch nicht zwingend verschlimmern. „Das Geld ist da“, so Charlwood weiter. BDA-Schätzungen zufolge belaufen sich die Rückzahlungen von Praxen, die ihre vertraglichen Ziele nicht erreichen konnten, allein 2023 auf mehr als 400 Millionen Pfund (ungerechnet etwa 347 Millionen Euro), was mehr als 10 Prozent des gesamten NHS-Budgets entspricht. 

Vorschlag der BDA: Eine Anhebung der Vergütung, vor allem des Mindestwerts der zahnärztlichen Tätigkeit (Unit of Dental Activity, UDA) würde allen Praxen die Chance geben, offene Stellen zu besetzen, Personal zu halten und „angesichts steigender Kosten nachhaltiger zu wirtschaften“.

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