Zahnbürste beugt Lungenentzündung vor

Fast eine Million Amerikaner erkranken jedes Jahr an einer Infektion - 50.000 sterben daran. US-Forscher haben jetzt gezeigt, dass Patienten, die nie zum Zahnarzt gingen, ein 86 Prozent größeres Risiko hatten, an einer Lungenentzündung zu erkranken, als diejenigen, die zweimal im Jahr zum Recall kamen. Von den 26.246 dokumentierten Fällen 2015 waren 441 an einer Pneumonie erkrankt.

Sicherlich war das eigentliche Risiko einer Pneumonie immer noch klein. 441 sind 1,68 Prozent. Das wiederum verkleinert natürlich auch den absoluten Nutzen der zahnärztlichen Besuche als Pneumonie-Senker. Hinzu kommt, das die Studie noch nicht in einer Peer-Review-Zeitschrift veröffentlicht wurde.

Dennoch: Im Falle der Pneumonie wurden viele der verursachenden Bakterienarten im Mund gefunden. Unter unglücklichen Umständen, können diese Bakterien versehentlich den Weg in unsere Lunge finden und Entzündungen hervorrufen, sagt Michelle Doll, MD, führende Autorin der Studie und Assistant Professor für Innere Medizin in der Abteilung für Infektionskrankheiten der Virginia Commonwealth Universität in  Richmond, USA.

"Zahnärztliche Besuche sind wichtig, um eine gute Mundgesundheit aufrechtzuerhalten, und es gibt einen gut dokumentierten Zusammenhang zwischen der Mundgesundheit und einer Lungenentzündung ", folgert Doll. "Unsere Studie liefert weitere Beweise dafür, dass Mundgesundheit mit der allgemeinen Gesundheit verbunden ist, und dass es wichtig ist, zahnärztliche Versorgung in die routinemäßige präventive Gesundheitsversorgung zu integrieren."

Doll M, Kelly K, Ratliff S, et al. Access to Dental Care and Risk of Pneumonia: the Importance of Healthy Teeth. IDWeek 2016 2016.