Zahnpflege reduziert Risiko nach Ösophagektomie
Wie ein japanisches Forscherkollektiv um Yusuke Sato in der aktuellen Ausgabe der "Digestive Surgery" (6/2016) berichtet, reduziert die präoperative Zahnpflege die Wahrscheinlichkeit von schweren Lungenentzündungen nach einer Ösophagektomie (Entfernung der Speiseröhre).
Hintergrund:Schlechte Mundgesundheit ist ein Risikofaktor, der mit dazu führen kann, dass sich in der Kopf-Hals-Region Tumore und Speiseröhrenkrebs entwickeln. Ziel der Wissenschaftler um Sato war,die Parodontitisrate in einer Kohorte von Patienten mit Speiseröhrenkrebs zu bestimmen.
Studiendesign:Zwischen 2003 und 2014 wurde bei 529 Patienten mit Speiseröhrenkrebs am Akita University Hospital in der gleichnamigen japanischen Präfektur eine Ösophagektomie durchgeführt. Die Zahnpflege-Gruppe mit 232 Patienten erhielt eine präoperative zahnärztliche Untersuchung. Die Forscher bewerteten auch die Schwere ihrer Parodontitis. Verglichen wurde die Gruppe mit 297 Patienten in der Kontroll-Gruppe, die keine präoperative Zahnpflege erhielten.
Ergebnisse:Die Zahnpflege-Gruppe hatten eine signifikant geringere Inzidenz von schweren Lungenentzündungen als die Kontrollgruppe.
Schlussfolgerung:Die präoperative zahnärztliche Untersuchung und Pflege von einem Zahnarzt sind unerlässlich, um die Wahrscheinlichkeit einer postoperativen schweren Lungenentzündung bei Patienten mit Speiseröhrenkrebs zu reduzieren.
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Yusuke Sato, Satoru Motoyama, Hiroshi Takano, Yoshihiro Minamiya: Esophageal Cancer Patients Have a High Incidence of Severe Periodontitis and Preoperative Dental Care Reduces the Likelihood of Severe Pneumonia after Esophagectomy, Digestive Surgery 33(6):495-502, DOI: 10.1159/000446927