Zuckerkonsum ist mit Depressionsrisiko verbunden
Aktuelle Studiendaten zeigen, dass Menschen mit hohem Zuckerkonsum ein deutlich höheres Risiko für Depressionen haben können. Dahingegen kann eine gesunde Ernährung die Gesundheit positiv beeinflussen und das Risiko für verschiedene Allgemeinerkrankungen senken.
Die Forschenden analysierten die Antworten eines online-Fragebogens zur Lebensmittelpräferenz von mehr als 180.000 Teilnehmenden der UK Biobank. Die Probandinnen und Probanden beantworteten insgesamt 140 Fragen zu favorisierten Nahrungsmitteln und Essgewohnheiten. Mit Hilfe von künstlicher Intelligenz wurden Ernährungsmuster und deren Auswirkungen auf den Gesundheitszustand sowie Biomarker im Blut ermittelt. Die Teilnehmenden wurden anhand ihrer Ernährungspräferenzen einer von drei Hauptgruppen zugeteilt: Gesundheitsbewusste (hohe Präferenz für Gemüse und Obst und geringe Präferenz für Süßes oder tierische Produkte), „Alles-Esser“ (unspezifisches Essverhalten, keine bestimmten Vorlieben) und „Naschkatzen“ (Präferenz für süße Lebensmittel und Getränke).
31 Prozent höheres Risiko für Depressionen
Die Ergebnisse zeigen, dass die Gruppe der Gesundheitsbewussten ein geringeres Risiko für Herzversagen und chronische Nierenerkrankungen hatte als die beiden anderen Gruppen. Die Gruppe der Naschkatzen wies hingegen ein höheres Diabetes- und Schlaganfallrisiko sowie ein um 31 Prozent höheres Risiko für Depressionen auf als die anderen Gruppen. Während sich das relative Krebsrisiko (insgesamt) zwischen den Gruppen kaum unterschied, zeigte die gesundheitsbewusste Gruppe vergleichsweise niedrige Entzündungs-Biomarker (unter anderem C-reaktives Protein), die mit kardiovaskulären Erkrankungen in Zusammenhang gebracht werden. Dafür konnten höhere Werte von nützlichen Proteinen wie Ketonkörper und Insulin-ähnliche Wachstumsfaktor-bindende Proteine (IGFBP) gefunden werden.
Die Ergebnisse zeigen einen gesundheitlichen Vorteil der gesundheitsbewussten Gruppe. Die Forschenden sehen einen „direkten Zusammenhang zwischen Lebensmittelpräferenzen und Krankheitsrisiko […] und eine Verbindung zu biochemischen Unterschieden und biochemischen Signalwegen […], einschließlich Leptin, GH1 und IGFBP.“ [et al., 2024]. Bei der Interpretation der Ergebnisse sollte allerdings beachtet werden, dass es sich bei der Studie um eine Befragung handelt und genetische Faktoren sowie andere Störvariablen nicht berücksichtigt wurden, der Probandenpool aber vergleichsweise groß war.
Navratilova HF, Whetton AD, Geifman N. Artificial intelligence driven definition of food preference endotypes in UK Biobank volunteers is associated with distinctive health outcomes and blood based metabolomic and proteomic profiles. J Transl Med. 2024 Oct 1;22(1):881. doi: 10.1186/s12967-024-05663-0. PMID: 39354608; PMCID: PMC11443809.
Aktuelle Studiendaten zeigen, dass Menschen mit hohem Zuckerkonsum ein deutlich höheres Risiko für Depressionen haben können. Dahingegen kann eine gesunde Ernährung die Gesundheit positiv beeinflussen und das Risiko für verschiedene Allgemeinerkrankungen senken.
Die Forschenden analysierten die Antworten eines online-Fragebogens zur Lebensmittelpräferenz von mehr als 180.000 Teilnehmenden der UK Biobank. Die Probandinnen und Probanden beantworteten insgesamt 140 Fragen zu favorisierten Nahrungsmitteln und Essgewohnheiten. Mit Hilfe von künstlicher Intelligenz wurden Ernährungsmuster und deren Auswirkungen auf den Gesundheitszustand sowie Biomarker im Blut ermittelt. Die Teilnehmenden wurden anhand ihrer Ernährungspräferenzen einer von drei Hauptgruppen zugeteilt: Gesundheitsbewusste (hohe Präferenz für Gemüse und Obst und geringe Präferenz für Süßes oder tierische Produkte), „Alles-Esser“ (unspezifisches Essverhalten, keine bestimmten Vorlieben) und „Naschkatzen“ (Präferenz für süße Lebensmittel und Getränke).
31 Prozent höheres Risiko für Depressionen
Die Ergebnisse zeigen, dass die Gruppe der Gesundheitsbewussten ein geringeres Risiko für Herzversagen und chronische Nierenerkrankungen hatte als die beiden anderen Gruppen. Die Gruppe der Naschkatzen wies hingegen ein höheres Diabetes- und Schlaganfallrisiko sowie ein um 31 Prozent höheres Risiko für Depressionen auf als die anderen Gruppen. Während sich das relative Krebsrisiko (insgesamt) zwischen den Gruppen kaum unterschied, zeigte die gesundheitsbewusste Gruppe vergleichsweise niedrige Entzündungs-Biomarker (unter anderem C-reaktives Protein), die mit kardiovaskulären Erkrankungen in Zusammenhang gebracht werden. Dafür konnten höhere Werte von nützlichen Proteinen wie Ketonkörper und Insulin-ähnliche Wachstumsfaktor-bindende Proteine (IGFBP) gefunden werden.
Die Ergebnisse zeigen einen gesundheitlichen Vorteil der gesundheitsbewussten Gruppe. Die Forschenden sehen einen „direkten Zusammenhang zwischen Lebensmittelpräferenzen und Krankheitsrisiko […] und eine Verbindung zu biochemischen Unterschieden und biochemischen Signalwegen […], einschließlich Leptin, GH1 und IGFBP.“ [et al., 2024]. Bei der Interpretation der Ergebnisse sollte allerdings beachtet werden, dass es sich bei der Studie um eine Befragung handelt und genetische Faktoren sowie andere Störvariablen nicht berücksichtigt wurden, der Probandenpool aber vergleichsweise groß war.
Navratilova HF, Whetton AD, Geifman N. Artificial intelligence driven definition of food preference endotypes in UK Biobank volunteers is associated with distinctive health outcomes and blood based metabolomic and proteomic profiles. J Transl Med. 2024 Oct 1;22(1):881. doi: 10.1186/s12967-024-05663-0. PMID: 39354608; PMCID: PMC11443809.