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Zuhause Abschied nehmen

jt/dpa
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Die medizinische und soziale Betreuung sterbender Kinder gehört wohl zu den schwierigsten Aufgaben von Ärzten und Pflegern. Noch in diesem Jahr kann ihre professionelle Begleitung von zu Hause erfolgen.

Die Betreuung von sterbenskranken Kindern und Jugendlichen in ihrer vertrauten häuslichen Umgebung kann nach Einschätzung des Leiters der Kinderkrebsstation der Rostocker Universitätsklinik, Carl Friedrich Classen, noch in diesem Jahr beginnen. Seit 2007 haben laut Gesetz Sterbenskranke ein Anrecht auf die sogenannte spezialisierte ambulante Palliativversorgung, die es ihnen ermöglicht, dass sie zur Behandlung und auch zum Sterben zu Hause sind.

Kassen tragen nur einen Teil der Kosten

Dank vieler Spenden könne nun ein hoch spezialisiertes Team aus Ärzten und Schwestern, Sozialarbeitern, Psychologen oder Seelsorgern gebildet werden, sagte Classen. Die Unterstützung der palliativen Versorgung von sterbenden Kindern und Jugendlichen in Mecklenburg-Vorpommern ist auch das Ziel der diesjährigen Hansetour Sonnenschein. Die Finanzierung dieser Palliativmedizin werde teilweise von Krankenkassen übernommen, die Kosten für Psychologen und Sozialtherapeuten dagegen nicht, sagte Classen.

Familie hilft bei der Versorgung

"Die Mitarbeiter in einem solchen Team brauchen aber eine langfristige Perspektive, dafür werden die Spendergelder eingesetzt", sagte Classen. In die Versorgung würden auch die Familienangehörigen miteinbezogen. In Mecklenburg-Vorpommern sind jährlich bis zu 30 Kinder so schwer krank, dass sie palliativ versorgt werden müssen. Dabei geht es nach Worten Classens nicht nur um krebskranke Kinder. "Glücklicherweise kann ein großer Teil von ihnen geheilt werden." Es seien auch Mädchen und Jungen betroffen mit schweren neurologisch-muskulären Erkrankungen, Problemen bei der Nahrungsaufnahme, beim Atmen oder auch mit Stoffwechselstörungen.

Fahrradtour sammelt Spenden

Die diesjährige Hansetour Sonnenschein beginnt in diesem Jahr in Rostock und dauert vom 7. bis zum 10. August. Übernachtungsstationen für die knapp 200 Radler auf der knapp 500 Kilometer langen Strecke sind Stavenhagen, Anklam und Greifswald. Organisator Helmut Rohde hofft auf eine Spendensumme von rund 50.000 Euro. Die Radfahrer werden wie in jedem Jahr am Samstag vor der NDR-Bühne im Stadthafen im Rahmen der Hanse Sail erwartet. 

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