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Zusatzversicherer auf Abwegen

ck/pm
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Die KZBV warnt vor der Praxis einzelner Anbieter von Zahnzusatzversicherungen, Heil- und Kostenpläne von Patienten an Auktionsportale weiterzugeben.

Es sei an sich gut und richtig, über Zusatzversicherungen für seine Zahngesundheit vorzusorgen, erklärte KZBV-Chef Dr. Jürgen Fedderwitz. "Es kann aber nicht angehen, wenn Unternehmen Patienten an Auktionsportale für medizinische Leistungen navigieren. Das ist eine paradoxe Situation."

Billigmedizin statt hochwertige Versorgung

Die Patienten schließen Fedderwitz zufolge eine Zusatzversicherung ab, weil sie eine hochwertige Versorgung haben wollen. Fedderwitz: "Die Versicherung schickt sie aber Richtung Billigmedizin, um ihre Ausgaben zu minimieren."

Bei den Portalen, so Fedderwitz weiter, würden keine Befundunterlagen eingereicht. Die Indikation zur vorgeschlagenen Therapie werde nicht überprüft. Es gehe nur um den Preis, die medizinische Komponente fehle komplett. Wenn diese Praxis Schule mache, gebe es einen Qualitätsverfall in der Versorgung.

Fragwürdig: per TV-Spots Kunden zu ködern

Kritisch bewertete der KZBV-Vorsitzende auch das Akquiseverhalten der Versicherer: "Wir sehen, dass Versicherungsanbieter in Fernsehspots auch nicht bei ihnen versicherte Patienten auffordern, Heil- und Kostenpläne nebst persönlichen Daten zuzuschicken, um sie an Auktionsportale weiterzureichen. Das geht definitiv zu weit. Was hier vordergründig als Service deklariert wird, ist in Wahrheit ein aggressiver Versuch, an neue Kunden zu kommen - und zwar an solche, die man anhand des frei Haus gelieferten zahnmedizinischen Risikoprofils selektieren kann."

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