Zweite Corona-Welle ist bereits da
Die Verbandsvorsitzende Susanne Johna warnt jedoch vor Leichtsinn: „Die Gefahr besteht, dass wir die Erfolge, die wir bislang in Deutschland erzielt haben, in einer Kombination aus Verdrängung und Normalitätssehnsucht wieder verspielen.“ Es wäre deshalb wichtig, sich an die „AHA-Formel“ zu halten, also Abstand und Hygieneempfehlungen einzuhalten sowie eine Alltagsmaske zu tragen. Johna sagt: „Weltweit sterben täglich mehrere Menschen am Coronavirus.“
Drei-Stufen-Plan für Intensivbetten
Der Marburger Bund empfiehlt bei der Bereithaltung von Intensivbetten eine Vorgehensweise in drei Stufen. Zuerst solle eine geringere Anzahl von Intensivbetten als während der ersten Welle freigehalten werden. Wenn sich nach 24 Stunden herausstellt, dass verstärkt Patienten mit COVID-19-Symptomen in die Krankenhäuser kommen, müsste man die Lage neu bewerten und in Stufe zwei die verfügbaren Intensivkapazitäten erhöhen. In Stufe drei wären dann alle Intensivbetten belegt.
Pro COVID 19-Patient vier Krankenhaus-Mitarbeiter
Die Betreuung von COVID-19-Patienten, so Johna, sei sehr personalintensiv. Pro Patient brauche man vier entsprechend geschulte Mitarbeiter. Während der ersten Welle habe zum Teil Personal von normalen Stationen auf Intensivstationen ausgeholfen, heißt es. Bei voll belegten Stationen wäre diese Vorgehensweise, so der Marburger Bund, nicht möglich gewesen.