COVID-19-Register Rheinland-Pfalz

Ein Frühwarnsystem für Krankenhäuser

ck/LL/pm
Gesellschaft
Das COVID-19-Register in Rheinland-Pfalz ist bereits im Frühjahr gestartet, um als Frühwarnsystem Prognosen über die weitere Entwicklung der Patientenzahlen in Krankenhäusern anzustellen. Jetzt liegen erste Ergebnisse vor.

Das COVID-19-Register startete vor sieben Monaten mit der Datensammlung von klinischen Befunden und Krankenhauskapazitäten in Rheinland-Pfalz.

Das System gibt Überblick über die verfügbaren Kapazitäten

"Die Daten aus dem Kapazitätsregister sind im Sinne eines Frühwarnsystems enorm wichtig und bieten einen guten Überblick über die verfügbaren Kapazitäten der Krankenhäuser", sagte Gesundheitsministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler bei der Vorstellung der Zwischenergebnisse in Ludwigshafen. "Sie ermöglichen uns, frühzeitig erforderliche gesundheitspolitische Schritte in die Wege zu leiten."

Anders als im DIVI-Intensivregister werden auch Patienten auf Normalstationen, die den überwiegenden Teil der Corona-Patientinnen und -Patienten ausmachen, erfasst. Neben dem Kapazitätsregister umfasst das COVID-19-Register einen klinischen Teil. „Hierbei werden wichtige klinisch bedeutende Parameter wie das Alter, Begleiterkrankungen und Symptome der COVID-19-Patienten sowie wesentliche Behandlungsmaßnahmen und Todesursachen seitens der teilnehmenden Krankenhäuser erfasst. Die daraus gewonnenen Erkenntnisse können dazu beitragen, das Virus besser zu verstehen und die Behandlungsmaßnahmen zu optimieren“, sagte die Ministerin weiter.

Die Daten helfen dem Institut für Herzinfarktforschung, eine Prognose für die Patientenzahlentwicklung zu geben. Demnach ist in den nächsten Wochen mit einer deutlich ansteigenden Beanspruchung der Krankenhauskapazitäten zu rechnen. Geschätzt knapp 7 Prozent der mit COVID-19 infizierten Patienten werden im Verlauf ihrer Infektion eine stationäre Behandlung benötigen, davon wiederum etwa 22 Prozent eine intensivmedizinische Therapie. Unter der Annahme gleichbleibender Infektionszahlen werden in den kommenden vier Wochen bis Mitte Dezember weitere rund 1.400 COVID-19-Patienten zur stationären Behandlung in Krankenhäusern in Rheinland-Pfalz erwartet, davon müssen wahrscheinlich 300 intensiv-medizinische betreut werden.

Rheinland-Pfalz habe daher die Zahl der Intensivbetten verdoppelt und über 2.000 Pflegekräfte zusätzlich qualifiziert, sagte Bätzing-Lichtenthäler.

Ergebnisse des Krankheitsregisters

Ergebnisse des Krankheitsregisters

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