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Aktionsbündnis fordert mehr Pflegepersonal

mg/dpa
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Mehr Pflegepersonal in Kliniken kann nach Ansicht des Aktionsbündnisses Patientensicherheit (APS) Behandlungsfehler vermeiden helfen. Letztere verursachten nicht nur menschliches Leid, sondern auch Kosten.

"Je weniger Pflegekräfte im Einsatz pro Patient sind, desto mehr Fehler passieren durch Überlastung", erklärte der stellvertretende Vorsitzende Prof. Hartmut Siebert bei einem Kongress zur Patientensicherheit in Hamburg und kritisierte, dass es bis heute keine gesetzlich vorgesehene, umfassende Dokumentation und Auswertung von Behandlungsfehlern gebe.

Bei den Daten, die etwa der Medizinische Dienst der Krankenkassen oder die ärztlichen Gutachter- und Schlichtungsstellen vorstellten, handele es sich eher um Stichproben, sagte Siebert. Damit sei eine Ursachenanalyse nur teilweise möglich - nur damit ließen sich aber Konzepte zur Vermeidung künftiger Fehler entwickeln.

Beweisführung ist im Schadensfall für Betroffene schwierig

Die Entschädigung von Opfern medizinischer Behandlungsfehler ist auch nach Ansicht von Hamburgs Gesundheitssenatorin Cornelia Prüfer-Storcks (SPD) lückenhaft. Oft könne nicht mit ausreichender Sicherheit nachgewiesen werden, dass ein Behandlungsfehler tatsächlich die Ursache für einen gesundheitlichen Schaden ist. Vor Gericht sei es sehr schwierig, Schadenersatzansprüche durchzusetzen.

Patienten sollten daher mit einem steuerfinanzierten Härtefallfonds - ausgestattet mit 100 Millionen Euro auf Bundesebene - unbürokratische Hilfe erhalten, forderte Prüfer-Storcks. Der Fonds sollte nach ihrer Vorstellung nur dann einspringen, wenn herkömmliche haftungsrechtliche Ansprüche nicht greifen.

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