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AOK setzt auf Faktenboxen

dg/ck/pm
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Die Gesundheitskompetenz bei sechs von zehn Deutschen ist laut AOK-Umfrage problematisch bis unzureichend. Mit sogenannten Faktenboxen will die Krankenkasse deshalb das Know-how ihrer Versicherten stärken.

Mit diesen neuen "Faktenboxen" will der AOK-Bundesverband komplexe Wissenschaft so aufbereiten, "dass auch Nicht-Fachleute die Informationen gut verstehen". Grafiken und verständliche Texte sollen Nutzen, Risiken, Schaden und Nebenwirkungen übersichtlich gegenüberstellen.

Die Informationskampagne läuft online und startet mit einer Serie von elf Faktenboxen aus den Bereichen Impfung, Nahrungsergänzungsmittel, Individuelle Gesundheitsleistungen, bildgebende Verfahren und AOK-Leistungen. Eine Box enthält Informationen zu Nutzen, Nebenwirkungen oder mögliche Schäden durch Diagnose- oder Behandlungsmethoden. Ziel sei, die Patienten darin zu unterstützen, "Nutzen und Risiken besser abzuschätzen und Entscheidungen zu fällen".

„Wer heute nach Gesundheitsinformationen sucht, landet unweigerlich in einem Dschungel von unsortiertem und wenig verlässlichem Wissen. Die Faktenboxen können eine echte Kompassfunktion übernehmen, wenn es darum geht, sich einen sicheren Überblick über ein medizinisches Thema zu verschaffen, lobte der Vorstandsvorsitzende des AOK-Bundesverbandes, Jürgen Graalmann das neue Informationsformat.

Erste Evaluationsergebnisse hätten bei Testpersonen nach der Lektüre der Faktenboxen einen signifikanten Wissenszuwachs festgestellt; jene seien zudem seltener gewillt gewesen, Früherkennungsuntersuchungen durchführen zu lassen, weil der Schaden einer solchen Behandlung für sie den Nutzen überwog.

Entwickelt wurden die Faktenboxen im Harding-Zentrum für Risikokompetenz vom Max-Planck-Institut für Bildungsforschung unter der Leitung von Prof. Dr. Gerd Gigerenzer. Bis Ende des Jahres will die AOK eine Reihe weiterer Faktenboxen zu unterschiedlichen Themen veröffentlichen.

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