Medizin

Burn-out ist selten

eb
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Die Krankschreibungen aufgrund psychischer Erkrankungen haben 2012 eine Höhepunkt erreicht. Burn-out kommt dabei allerdings selten vor.

Zwischen 1997 und 2012 haben sich die Fehltage durch Depressionen und andere psychische Leiden um 165 Prozent erhöht, zeigt der aktuelle DAK-Gesundheitsreport. Laut DAK-Chef Herbert Rebscher hätten sich aber eher das Bewusstsein und die Sensibilität von Ärzten und Patienten den psychischen Krankheiten gegenüber verändert, als dass die Verbreitung so stark zugenommen hätte.

Meldete sich 1997 nur jeder 50. Erwerbstätige wegen psychischer Probleme krank, war es 2012 schon jeder 22. Frauen sind dabei doppelt so oft betroffen wie Männer.

Burn-out nur bei jedem 500. Mann

Der Burn-out spielte bei den Krankschreibungen aber nur eine untergeordnete Rolle. Nur jeder 500. Mann und jede 330. Frau fehlte deswegen im Job. "Es gibt offensichtlich kein Massenphänomen Burn-out", sagte Rebscher bei der Vorstellung des Reports in Berlin. "Burn-out ist eine Art Risikozustand und keine Krankheit."

Depressionen verursachen weit aus mehr Fehltage als Burn-out. Der Begriff sei aber durch die Berichterstattung in den Medien positiver besetzt und sozial akzeptierter als eine Depression, sagte Rebscher. Burn-out-Betroffene hätten in der öffentlichen Wahrnehmung meist sehr engagiert gearbeitet und seien dadurch "ausgebrannt".

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