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Tarifkonflikt der Klinikärzte dauert an

mg/dpa
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Die Tarifverhandlungen für die bundesweit rund 50.000 Ärzte an städtischen Kliniken gehen heute in Düsseldorf in die fünfte Runde. In den bislang festgefahrenen Verhandlungen wird eine schnelle Einigung nicht erwartet.

Die Vereinigung der kommunalen Arbeitgeber (VKA) rief den Marburger Bund kurz zuvor zu Kompromissbereitschaft auf. Die Ärztegewerkschaft fordert sechs Prozent mehr Gehalt und eine Begrenzung der Arbeitszeit. Beide Seiten sagten auf Anfrage, sie rechneten nicht mit einer Einigung am Montag.

Ärzte wollen geplante Urlaubskürzung nicht hinnehmen

Zunächst kamen die Tarifparteien am Vormittag in Düsseldorf zu internen Beratungen zusammen, am Mittag sollte in großer Runde weiterverhandelt werden.  Die kommunalen Arbeitgeber bieten zwei Prozent mehr Gehalt rückwirkend zum Januar an und eine Erhöhung der Bezahlung für den Bereitschaftsdienst.

Eine VKA-Sprecherin sagte, man liege noch in allen Fragen auseinander. "Wir werden sicher auch den Verhandlungstag morgen brauchen." Die fünfte Runde ist auf zwei Tage angelegt. Das gesamte Forderungspaket der Gewerkschaft würde den Arbeitgebern zufolge für die Krankenhäuser eine unbezahlbare Kostensteigerung von 13 Prozent bedeuten.

Die Klinikärzte wollen auch eine Begrenzung ihrer Arbeitszeit durchsetzen. Es gehe vor allem um die wöchentlichen Höchstarbeitszeiten, betonte ein Sprecher des Marburger Bunds. Die derzeitige Grenze von durchschnittlich 60 Stunden werde in Spitzenzeiten drastisch überschritten. Und: "Keinesfalls hinnehmen werden wir, dass den Ärzten ein Urlaubstag genommen werden soll."

Der VKA will den Urlaubsanspruch für Ärzte unter 55 Jahren um einen Tag auf 29 Tage kürzen. Die vierte Runde hatte am vergangenen Freitag - begleitet von einem Warnstreik - zu keinerlei Annäherung geführt. 

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