Studie

Warum sind so viele Ärzte depressiv?

dg
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Wie eine Studie im Fachmagazin JAMA zeigt, sind mehr als 27 Prozent aller Medizinstudenten depressiv oder leiden an depressiven Symptomen. Mit zunehmender Qualifikation wird die mentale Gesundheit der Ärzte nicht besser, im Gegenteil.

Forscher der Harvard-Universität um Lisa Rotenstein werteten die Daten von 130.000 Studierenden aus 47 Ländern aus: Über ein Viertel der Medizinstudenten sind depressiv. Dieser Anteil bleibt im Verlauf des Studiums relativ konstant und liegt damit deutlich über dem der übrigen Bevölkerung. Im Berufsleben wird es später nicht besser: Fast 29 Prozent der Assistenzärzte sind depressiv. Als Gründe für die psychische Anfälligkeit führen die Wissenschaftler vor allem Stress, Angst und den Konkurrenzkampf in Studium und Ausbildung an.

"Der hohe Anteil an Depressionen wirkt sich nicht nur negativ auf die Gesundheit der Mediziner aus, er beeinträchtigt vermutlich auch die Qualität der Versorgung", erklärten die Forscher.

Wie ist es um die Kultur der Medizin und der medizinischen Ausbildung bestellt?

Der Medizindidaktiker Stuart Slavin von der Universität St. Louis im US-Bundesstaat Missouri kommentierte die Ergebnisse wie folgt: "Die schlechte psychische Gesundheit von Medizinstudenten und Ärzten ist seit den 1930er-Jahren bis heute immer wieder beklagt worden. Was hat es mit der Kultur der Medizin und der medizinischen Ausbildung auf sich, wenn diese Probleme so lange nicht angegangen und gelöst werden?"

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Lisa Rotenstein et. al, Medical Student Mental Health Culture, Environment, and the Need for Change, in: JAMA. 2016;316(21):2195-2196. published 6. Dezember 2016, doi:10.1001/jama.2016.16396

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