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ZID entschuldigt sich nach Korruptionsvorwürfen

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Ein Fernsehbericht über vermeintliche Betrügereien von Ärzten und Zahnärzten, ausgestrahlt am 22. Februar im ZDF, brachte das Fass zum Überlaufen. Die Zahnärztekammer Nordrhein setzte sich gegen die "haltlosen Anschuldigungen" zur Wehr. Die Zahntechniker-Innung Düsseldorf hat sich jetzt in einem offenen Brief entschuldigt.

"Patienten geben für Kronen, Brücken oder Prothesen viel Geld aus. Mit dubiosen Geschäftspraktiken verlangen Zahnärzte von Zahnlaboren einen Geldanteil, zulasten des Patienten", heißt es in der ZDF-Sendung WISO am 22. Februar 2016. Und weiter: "Einige Zahnärzte kriegen den Hals nicht voll. Die Patienten zahlen drauf und sind die Leidtragenden. Korruption im Gesundheitswesen ist weit verbreitet - nicht nur in der Zahnmedizin."

Zahnärztekammer Nordrhein weist "haltlose Anschuldigen" zurück

„Seit Jahren werden wiederholt durch den Verband Deutscher Zahntechniker-Innungen (VDZI) und die Zahntechniker-Innung für den Regierungsbezirk Düsseldorf (ZID) haltlose Anschuldigungen der Korruption gegen die Zahnärzteschaft erhoben", heißt es im Rheinischen Zahnärzteblatt der Zahnärztekammer Nordrhein. Erneut seien falsche Anschuldigen in der ZDF-Sendung WISO am 22. Februar 2016 bundesweit verbreitet worden. Der Vizepräsident der Zahnärztekammer Nordrhein, Dr. Ralf Hausweiler, forderte daraufhin ein Entschuldigungsschreiben an die Zahnärzteschaft ein.

Zahntechniker-Innung sieht sich als "Wortstatisten" missbraucht

In einem offenen Brief hat sich die Zahntechniker-Innung Düsseldorf jetzt entschuldigt. In dem Brief heißt es, dass der Zahntechniker-Innung als Interviewpartner "die in der gesamten Inszenierung erkennbare reißerische Absicht des ZDF" nicht bekannt war. Als Gesprächsinhalt wäre eine Erklärung des neuen Antikorruptionsgesetzes vorgesehen gewesen.

Stattdessen sei man als „Wortstatisten“ genutzt worden, die in der Sendung vom Geschäftsführer Michael Knittel gemachte Aussage könne "nur dem Stress eines längeren Gesprächs in Form eines Fernseh-Interviews zugeschrieben werden. Das, was dann als der Inszenierung dienende Schnipsel versendet wurde, entspricht in keiner Weise der Auffassung und Intention unserer Innung", heißt es wörtlich.

Den offenen Brief finden Siehier.

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