DAK-Zahlen für das 1. Halbjahr 2020

Krankenstand bleibt trotz Corona stabil bei 4,2 Prozent

silv/pm
Die DAK hat aktuelle Zahlen zum Krankenstand in Deutschland im ersten Halbjahr 2020 vorgelegt. Während der Pandemie stiegen die Fälle von psychischen Erkrankungen um sieben Prozent.

Die gute Nachricht: Die Mehrheit der DAK-Versicherten (68 Prozent) hatte in den ersten sechs Monaten 2020 keine einzige Krankmeldung. Trotz Corona-Pandemie hatte jeder Versicherte durchschnittlich genauso viele Fehltage wie im Vorjahreshalbjahr, nämlich 7,6. Von Januar bis Juni 2020 war fast jeder fünfte Fehltag (18,3 Prozent) auf eine Atemwegserkrankung zurückzuführen. Die Anzahl der Fehltage stieg in dieser Krankheitsgruppe um zwölf Prozent auf 140 Fehltage je 100 Beschäftigte. Die Hauptgründe für die Fehltage sind Muskel-Skelett-Probleme (20,7 Prozent), Atemwegserkrankungen und psychische Leiden (16,7 Prozent). Auf COVID-19 entfallen durchschnittlich drei Fehltage. Insgesamt bleibt der Krankenstand bei den DAK-Versicherten jedoch stabil bei 4,2 Prozent. Der Grund hierfür ist vor allem ein leichter Rückgang der Fehlzeiten durch Verletzungen.

Anstieg der Arbeitsunfähigkeit bleibt aus

Zudem waren weniger Beschäftigte wegen Krankheit arbeitsunfähig als im Vergleichszeitraum des ersten Halbjahres 2019. Im Monatsvergleich war der Krankenstand 2020 vor allem im Lockdown-Monat März mit 5,5 erhöht. Bereits im April ging er zurück und erreichte in den Monaten Mai und Juni mit 3,4 beziehungsweise 2,4 Prozent Tiefstände. Andreas Storm, Vorstandschef der DAK-Gesundheit, sagt: „Entgegen der Erwartungen ist ein nachhaltiger Anstieg der Arbeitsunfähigkeit ausgeblieben, obwohl es wegen der Pandemie noch bis Ende Mai die telefonische Krankschreibung gab. Das zeigt, dass einfache Lösungen für das Krankschreibungs-Geschehen sehr sinnvoll sind.“

DAK begrüßt Krankschreibung per Videosprechstunde

Die DAK begrüßt deshalb die kürzlich vom Gemeinsamen Bundesausschuss (

) beschlossene Krankschreibung per Videosprechstunde. Sie reduziere die Ansteckungsgefahr für Praxispersonal und andere Patienten, heißt es. „Wenn neue Formen der Kommunikation die persönliche Begegnung in der Arztpraxis ersetzen, ist das ein wichtiger Fortschritt.“

Die DAK Gesundheit liegt bundesweit mit 5,6 Millionen Versicherten auf Platz drei der Krankenversicherungen. Platz eins belegt die Techniker Krankenkasse (TK) mit 10,7 Millionen Versicherten, Platz zwei die Barmer mit rund neun Millionen Versicherten.

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