Neue Umfrage zur Corona-Warn-App

Rund die Hälfte der Befragten will App nicht nutzen

pr/pm
Die neue Corona-Warn-App des Robert Koch-Instituts (RKI) verbucht täglich wachsende Nutzerzahlen. Eine repräsentative Kurz-Umfrage von YouGov hat jetzt ergeben, dass die Nutzung der App für rund die Hälfte der Befragten unwahrscheinlich ist.

Das RKI meldet aktuell 13 Millionen Downloads (Stand: 25.6.2020). Das Marktforschungsunternehmen YouGov hat jetzt in einer aktuellen Momentaufnahme nach Nutzungswahrscheinlichkeit und nach möglichen Gründen für eine Nichtnutzung der App gefragt.

Danach gaben von den 2.000 Befragten 72 Prozent an, die Corona-Warn-App nicht zu nutzen beziehungsweise nicht installiert zu haben, 25 Prozent hingegen schon. Zum Zeitpunkt der Befragung ist es für eine knappe Mehrheit der Befragten (51 Prozent) unwahrscheinlich, dass sie die App (weiterhin) nutzen werden. Nur für 37 Prozent ist es wahrscheinlich. 12 Prozent machen dazu keine Angabe.

Für Ältere ist der Umfrage zufolge der Download unwahrscheinlicher. Die jüngeren Befragten im Alter von 18 bis 34 Jahren geben seltener an, dass es für sie unwahrscheinlich ist, die App zu nutzen (47 Prozent gegenüber 53 Prozent der Befragten ab 55 Jahren).

Häufigstes Gegenargument sind Zweifel am Nutzen der Technik

Am häufigsten bestehen laut der Umfrage Zweifel am Nutzen der App. Gefragt nach den Gründen für die Nichtnutzung geben Personen, die die App zum Zeitpunkt der Befragung nicht auf ihrem Smartphone installiert haben, mit 27 Prozent am häufigsten an, Zweifel daran zu haben, dass die App etwas nützt.

Fast genauso häufig (26 Prozent) nennen laut YouGov die Nicht-Nutzer die Sorge, dass ihre Daten nicht sicher sind sowie, dass sie sich mit der App durch den Staat überwacht fühlen (25 Prozent). Den letzten Punkt nennen Befragte der sogenannten Generation Z (18 bis 24 Jahre) häufiger als Befragte ab 55 Jahren (33 gegenüber 20 Prozent).

21 Prozent der befragten Nicht-Nutzer begründen der Umfrage zufolge eine Nichtnutzung damit, dass das Bluetooth ihres Smartphones dauerhaft eingeschaltet sein müsste. Auch diesen Punkt geben häufiger die Befragten zwischen 18 und 24 Jahren an (30 gegenüber 19 Prozent der Befragten ab 55 Jahren). Mehr als ein Fünftel (22 Prozent) jener älteren Befragten ab 55 Jahren geben wiederum an, sie können die App nicht installieren, da das eigene Smartphone zu alt oder gar keins vorhanden sei. Die jüngsten Befragten im Alter von 18 bis 24 Jahren sagen am häufigsten (32 Prozent), nicht zu wollen, dass die App verfolgt, wen sie treffen.

YouGov vermeldet, dass bei der Umfrage auf Basis deshttp://www.yougov.de/loesungen/omnibus - - "Zum YouGov Omnibus"2.066 Personen zwischen dem 17. und 19. Juni 2020 mittels standardisierter Online-Interviews befragt wurden. Die Ergebnisse seien gewichtet und repräsentativ für die deutsche Bevölkerung ab 18 Jahren.

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