BZÄK und KZBV informieren

Hier finden Sie alle Informationen zum neuen Datenschutzrecht

nb/pm
Praxis
Ab dem 25. Mai greift das neue Datenschutzrecht: Bundeszahnärztekammer (BZÄK) und Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung (KZBV) unterstützen die Zahnarztpraxen dabei, sich auf die neuen Regelungen vorzubereiten.

Zu diesem Zweck wurde der gemeinsame  „Datenschutz- und Datensicherheitsleitfaden für die Zahnarztpraxis-EDV“ grundlegend überarbeitet. Besonders wichtig ist laut BZÄK und KZBV die Datenschutzerklärung auf der eigenen Praxis-Webseite.

"Terminerinnerungen per SMS oder Patienten-Newsletter gehören zunehmend zum Serviceangebot. Dabei werden personenbezogene Daten verarbeitet, die geschützt werden müssen", heißt es in einer Mitteilung. Praxen sollten daher umgehend bis spätestens zum 25. Mai prüfen, ob auf ihrer Internet- oder Facebook-Seite eine gültige Datenschutzerklärung eingestellt ist, die alle nötigen Angaben beinhaltet.

Wichtig! Die Datenschutzerklärung auf der Praxis-Website

Wichtig! Die Datenschutzerklärung auf der Praxis-Website

  • personenbezogene Daten wie Name, Postanschrift, E-Mail-Adresse, Telefonnummer oder das Geburtsdatum ausschließlich in Übereinstimmung mit dem jeweils geltenden Datenschutzrecht erhoben und genutzt werden,

  • die Daten nur gespeichert werden, wenn sie aktiv übermittelt werden,

  • die Daten zum Beispiel nur zur Beantwortung von Anfragen oder zur Zusendung von Informationsmaterial verwendet werden,

  • Kontaktdaten, die im Rahmen von Anfragen angegeben werden, ausschließlich für die Korrespondenz verwendet werden

  • und E-Mail-Adressen, die Nutzer für den Bezug eines Newsletters angegeben haben, auch nur dafür genutzt werden.

Bei Verstößen gegen die neuen Vorgaben könnten ansonsten hohe Geldstrafen drohen, heißt es vonseiten der BZÄK und KZBV. Das Ausmaß der Sanktionen richte sich vor allem nach Schwere und Dauer des Vorfalls sowie nach dessen Auswirkungen auf Patienten. "Praxen sollten sich also angemessen vorbereiten und nötige Vorkehrungen treffen. Denn insbesondere die EU-DSGVO sieht bei Verstößen generell deutlich härtere Sanktionen vor als bisher üblich."

"In Zahnarztpraxen werden persönliche Daten heute in der Regel elektronisch verarbeitet und gespeichert. Das erleichtert die Praxisabläufe, bringt aber zugleich neue rechtliche Verpflichtungen für Zahnarzt und Praxisteam mit sich", sagt BZÄK-Präsident Dr. Peter Engel. Die BZÄK habe bereits Ende vergangenen Jahres ein entsprechendes Merkblatt veröffentlicht, um die Zahnärzte frühzeitig über die anstehenden Änderungen zu informieren. "Der Datenschutzleitfaden ergänzt und vertieft nun diese Information", erläutert Engel. "Auch darüber hinaus steht die zahnärztliche Selbstverwaltung den Kollegen beim Datenschutz mit Expertise und juristischem Beistand zur Seite."

Der neue Leitfaden bringt Klarheit

Dr. Karl-Georg Pochhammer, stellvertretender Vorsitzender des Vorstandes der KZBV, ergänzt: „Auch in der digitalen Welt muss das Zahnarzt-Patientenverhältnis jederzeit im Vordergrund stehen und vollumfänglich geschützt sein. Insbesondere Daten zu individuellen Diagnosen, Befunden und Therapien sind grundsätzlich immer sensibel. Daher ist es wichtig, dass Praxen alle nötigen Vorkehrungen treffen, um Datenschutz und Datensicherheit auch nach der in Kürze geltenden Rechtslage sicherstellen."

Allerdings sei das für Zahnärzte auch schon auf Grundlage der bislang bestehenden Rechtslage der Fall gewesen. "Die EU-DSGVO mit ihren zusätzlichen Auflagen und auch Sanktionen schafft daher für Patienten, für die Versorgung und auch für uns keinen echten Mehrwert", sagt Pochhammer. "Angesichts der neuen Regelungen bringt der aktualisierte Leitfaden aber immerhin Klarheit. Er hilft dabei, Rechtsrisiken zu verringern und bewahrt Praxen vor unnötigem bürokratischem Aufwand."

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