Projekt "Ran an den Rücken"

Sitzen Sie häufig oder warum haben Sie Rückenschmerzen?

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Praxis
Beim Parlamentarischen Abend wurden gestern in Berlin die Ergebnisse des achtjährigen, bundesweiten Forschungsprojekts "Ran an den Rücken – Aktiv gegen Rückenschmerz" vorgestellt.

Auftraggeber dieser großangelegten Studie, an der rund 8.000 Probanden teilnahmen, war das Bundesinstitut für Sportwissenschaft Bonn. Insgesamt 13 Forschungsinstitute des MiSpEx (National Research Network for Medicine in Spine and Exercise) beteiligten sich an dem Projekt - mit dem gemeinsamen Ziel, evidenzbasierte Präventions-, Diagnose- und Therapiekonzepte von Rückenschmerzen zu entwickeln und zu evaluieren.

Ursachen für Rückenschmerzen können vielfältig sein. So können zum Beispiel Defizite des neuromuskulären Systems der Grund für den häufig diagnostizierten, unspezifischen Rückenschmerz sein. Biopsychosoziale Kenngrößen wie Stress und Schmerzempfinden können modulierend wirken. Die auf Grundlage der Studie entwickelten Therapiekonzepte zielen deshalb auf eine verbesserte neuromuskuläre Kontrolle auf plötzlich einwirkende Lasten ab (zum Beispiel das Heben einer Wasserkiste).

25 Minuten - 3 x pro Woche!

Die Wissenschaftler empfehlen ein Übungsprogramm mit drei Einheiten pro Woche für 25 Minuten. Wichtig sei, dass mit einem Spezialisten eingeübte Programm alle sechs Monate zu verändern, um einen langfristigen Effekt aufrecht zu erhalten.

Rund 90 Prozent der westeuropäischen Bevölkerung sind einmal in ihrem Leben von Rückenschmerzen betroffen. In Deutschland ist jeder vierte Arbeitnehmerfehltag auf Rückenprobleme zurückzuführen -  insgesamt sind jährlich 60 Millionen Arbeitsunfähigkeits-Tage aufgrund von Rückenschmerzen zu verzeichnen. Besorgniserregend sind dabei die erhöhten Fälle von Rückenbeschwerden bei 11- bis 17-Jährigen sowie die Kosten von 26 Milliarden pro Jahr.

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