Eiserne Disziplin (-en)

jt
Zahnmedizin
Wer auf dem IZZ-Presseforum im Ulmer Bundeswehrkrankenhaus Bilder von spektakulären Schussverletzungen erwartete, wurde enttäuscht. Dafür gab es Einblicke in das interdisziplinäre Arbeiten.

"Im Bundeswehrkrankenhaus ist der Ton anders", stellte Generalarzt Dr. Armin Kalinowski gleich zu Beginn des Presseforums fest. Damit sei nicht gemeint, dass vor jeder OP salutiert werden müsse, sondern vielmehr die Art der Zusammenarbeit an sich.

In Deutschland gibt es noch fünf Bundeswehrkrankenhäuser. Neben Ulm werden Standorte in Koblenz, Berlin, Hamburg und Westerstede unterhalten. Sie werden vom Sanitätsdienst der Bundeswehr betrieben. Für den militärischen Bereich haben sie die Funktion der "finalen Glieder in einer weltweiten Rettungskette", das heißt, dass im Ausland schwer verletzte Soldaten hier behandelt werden. Aber auch für Zivilisten stehen die Bundeswehrkrankenhäuser offen.

Die Kosten der Bundeswehrkrankenhäuser für Arzneimittel und Medizinprodukte sind im Verteidigungshaushalt budgetiert. Das schafft Planungssicherheit - aber auch sie stehen im Wettbewerb um zivile Patienten.

Das Geheimnis der interdisziplinären Kraft

Das Thema - interdisziplinäres Arbeiten - zog sich an diesem Tag durch alle der insgesamt neun Fachvorträge. Viele der Gäste des Forums fragten sich, was sind die Gründe für die hohe Interdisziplinarität? Einige Besucher vermuteten, es liege an dem Kameradschaftsgeist, dem sich die Bundeswehrangehörigen verpflichtet fühlen. Oder aber auch daran, dass hier viele Menschen zusammen kommen, die sehr ähnlich denken.

Entscheidend ist, dass die Mediziner und Mitarbeiter des Krankenhauses in dieser Atmosphäre offenbar dazu angeregt werden, medizinisch auf höchstem Niveau zusammenzuarbeiten. Den Patienten kann das nur recht sein.

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