DAK-Digitalisierungsreport 2018

Gerade junge Ärzte wollen die Videosprechstunde

Vor allem junge Mediziner wünschen sich mehr digitale Anwendungen wie die Video-Sprechstunde und Gesundheits-Apps. Das zeigt der neue DAK-Digitalisierungsreport 2018.

Insgesamt 1.147 Mediziner im gesamten Bundesgebiet haben dafür Fragen zu digitalen Lösungen im Gesundheitssektor beantwortet. Rund 80 Prozent nennen beispielsweise Videosprechstunden und Online-Coachings als nützliche Ansätze.

Vor allem junge Ärzte sind digitalen Lösungen gegenüber offen. Allerdings sind E-Health-Anwendungen bei Medizinern in verschiedenem Maße bekannt: Während vier von fünf Ärzten die Video-Sprechstunde kennen, hat von der digitalen Patientenakte bislang nur jeder Zweite gehört.

Dabei sind die Studienteilnehmer der Meinung, dass digitale Angebote konkrete Vorteile für die Behandlung haben. Ein ortsunabhängiger Austausch zwischen Arzt und Patient per Videokonferenz ist derzeit aber nur eingeschränkt möglich, weil ein Arzt laut Fernbehandlungsverbot einen Patienten persönlich untersucht haben muss, bevor er Telemedizin einsetzen darf. Das Bundesgesundheitsministerium will das Gesetz nun auf den Prüfstand stellen.

Ärzte halten die Videosprechstunde auch für notwendig um Versorgungsengpässe in ländlichen Regionen mit geringer Arztdichte aufzufangen. "Das Fernbehandlungsverbot muss grundlegend modifiziert werden, um mehr Spielräume für Ärzte und Patienten durch digitale Lösungen zu schaffen", bekräftigte Andreas Storm, Vorstandschef der DAK-Gesundheit. "Andere Länder Europas sind im Bereich E-Health bereits viel weiter als wir. Wenn wir nicht handeln, droht Deutschland den Anschluss zu verlieren."

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