Degussa Dental Marketing Kongress

Mit Optimismus erfolgreich werden

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Der 9. Degussa Dental Marketing Kongress hatte sich gleich drei Dinge auf einmal vorgenommen. „Analyse, Strategie, Umsetzung“ lautete das Motto, welches die Organisatoren der Veranstaltung gegeben hatten. Rund 1 000 Zahntechniker kamen zu dem schon traditionellen Branchentreff ins Sheraton Hotel am Frankfurter Flughafen, um sich von Referenten aus Politik, Wissenschaft und Marketing Infos und Tipps für eine erfolgreiche Betriebsführung geben zu lassen.

Das berufliche Schicksal aktiv in die Hand nehmen und sich mit Marketing Wettbewerbsvorteile verschaffen – das war die allgemeine Botschaft der Veranstaltung. Ganz entscheidend für geschäftlichen Erfolg aber, so der Tenor, ist der Rahmen, der von der Gesundheitspolitik vorgegeben wird.

Horst Seehofer, stellvertretender Vorsitzender der CDU/CSU-Bundestagsfraktion und Ex-Gesundheitsminister, gab in seinem Vortrag zu, in der Vergangenheit persönliche Fehlentscheidungen getroffen zu haben – und machte gleichzeitig umfassende Vorschläge für eine Gesundheitspolitik der Zukunft. Er forderte mehr Transparenz im Gesundheitswesen, weniger Einschränkungen des Wettbewerbs und eine größere Entscheidungsfreiheit für den Patienten. Gesundheitsbetriebe sollten verstärkt werben dürfen und Patienten freiheitlicher über den Leistungskatalog ihrer Krankenkassen mitbestimmen können. Außerdem müsse die Selbstbeteiligung des Patienten erhöht und der Arbeitgeberbetrag zur Krankenversicherung festgeschrieben und an den Arbeitnehmer ausbezahlt werden. Seehofer: „Wir brauchen einen Neuanfang hin zur Eigenverantwortung.“

Welche Chancen in Veränderungen und Notsituationen stecken, bestätigte Prof. Dr. Gerald Hüther, Neurobiologe von der Universitätsklinik Göttingen. Die Leistungen des menschlichen Gehirns müssen besser genutzt werden, so Hüther. Es sei nicht zum Auswendiglernen, sondern vielmehr zum Problemlösen geeignet und bis ins hohe Alter trainierbar. Das Gehirn zu unterfordern und stets alles unter Kontrolle zu halten sei ungesund. Denn sind die Ziele erstmal erreicht, verschwinde auch der beglückende Zustand des „Flow“.

Konkrete Strategien für mehr Erfolg und eine praktische Anleitung zur Steigerung des Vermögens präsentierte Prof. Dr. Vlado Bicanski, Finanz- und Steuerexperte vom Institut für Wirtschaft und Praxis in Münster. Er verwies auf die wachsende Bedeutung der Liquidität für jedes einzelne Unternehmen. „Vermögen ist gut, Liquidität besser“, so Bicanski.

Dr. Volker J. Kreyher, Marketingexperte im Gesundheitsbereich, beschäftigte sich mit der Frage, welche Veränderungen in einem Unternehmen notwendig sind, um Wettbewerbsvorteile zu erlangen. Er empfahl eine strategische Planung, in der Marketing mit System betrieben werden sollte – Grundvoraussetzungen seien dabei Fantasie und Optimismus.

„Sich ein unverwechselbares Image aneignen“ war die Empfehlung des Werbeprofis Till Wagner von der Jung von Matt AG, einer der renommiertesten Werbeagenturen weltweit. „Eine Marke bedeutet: Anders sein als andere“, so Wagner. Grundlage sei aber ein starkes Produkt, denn das Unternehmen liefere die Bausteine, und erst der Verbraucher mache es mit seiner Wahrnehmung zur Marke. Bekanntheit, Profil und ein hoher Wiedererkennungswert zeichnen das unverwechselbare Unternehmen aus – deshalb seien auch Marken nicht über Nacht, sondern nur über Jahre zu etablieren.

Mit Jörg Löhr hatten die Kongress-Veranstalter einen der gefragtesten deutschen Motivationstrainer verpflichtet. Seine Botschaft an die Teilnehmer: Raus aus der „Komfortzone“, rein in die „Wachstumszone“. Die eigenen Ansprüche müssten erhöht, Überzeugungen gewechselt und Strategien gefunden werden. Erfolg besteht für Löhr aus Flexibilität, Optimismus, Leidenschaft – und dem Willen, Grenzen zu überschreiten.

Für Degussa Dental Geschäftsführer Rudolf Lehner ein idealer Abschluss des zweitägigen Kongresses: „Hier wird voraus-, querund nachgedacht“, so sein Fazit. „Wir wollen Spielverderber für die notorischen Pessimisten sein.“

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