Lang laufende Fondssparpläne
Doch wer sich an der Börse von Stimmungen oder gar von Lust oder Unlust animieren lässt, sollte lieber die Spielbank aufsuchen, um hier sein Glück zu finden. Zur Kategorie der primär von Stimmungen beeinflussten Aktieninvestoren zählen leider nicht nur die blutigen Anfänger und Laienspieler. Auch viele Anlageprofis von Versicherungen oder die Anlageberater von Banken und Brokern schwimmen nur allzu gerne mit dem Stimmungstrend. Sie kaufen Aktien oder raten dazu, wenn die Märkte boomen. Sie verkaufen oder raten dazu, wenn nur noch Verluste zu realisieren sind. Gerade die Lebensversicherungen haben kürzlich ihren unprofessionellen Umgang mit Aktien bestätigt, indem sie auch die zweite, zum Teil massive Senkung ihrer Überschussrendite zumeist mit der miserablen Verfassung der Weltbörsen begründeten.
Turbulente Zeiten
Dennoch führt an folgendem Tatbestand kein Weg vorbei: Von 1948, dem Jahr der Währungsreform, bis heute brachte der Deutsche Aktienindex DAX eine Jahresdurchschnittsrendite von rund zwölf Prozent. Während dieser 54 Jahre gab es turbulente Börsenzeiten, unter anderem – ab 1973 – ein Jahrzehnt Renditedürre durch politisch inszenierte Ölverknappungen. Bei festverzinslichen Staatsanleihen lag die Durchschnittsrendite auf Sicht von einem halben Jahrhundert bei rund sechs Prozent.
Hierzu zwei Rechenbeispiele: Wer 1948 auf DAX-Basis 10 000 Mark investierte, hält heute über alle Haussen und Baissen hinweg und an allen Börsencrashes vorbei ein Vermögen von rund 4,5 Million Mark – rund 2,3 Millionen Euro. Der gleiche Anlagebetrag in Staatsanleihen brachte bis heute rund 233 000 Mark oder rund 119 000 Euro. Fazit: Aktien rentierten sich, ungeachtet der bis heute bestehenden Steuervorteile, auf lange Sicht 19-mal mehr als festverzinsliche Staatsanleihen. Diese enorme Hebelkraft ist der Lohn dafür, dass der Aktionär das unternehmerische Risiko mitträgt – im Vertrauen darauf, dass die Aktienkurse über alle Extremausschläge nach oben wie nach unten hinweg im Schnitt mit dem Wirtschaftswachstum steigen. Freilich: Faktor 19 ist reine Theorie. Wer in der Alltagspraxis an der Börse Geld verdienen will, schafft dies nur mit einer klaren, langfristig gültigen Strategie. Das heißt in erster Linie: Kaufen, wenn Qualität weit unter Wert zu haben ist. Diese Hausfrauenweisheit bezogen auf den Schlussverkauf wendet der klar orientierte Börsenprofi gerne bei Einzelaktien an. Er kauft und wartet geduldig ab; und er verkauft konsequent, auch mit Verlust, wenn ein Stopp-Loss-Kurs erreicht ist. Um dann den gleichen Titel womöglich wesentlich preiswerter erneut zu kaufen.
Der börsenerfahrene Laie indessen meidet (weil er zumeist sein Lehrgeld bezahlt hat) die hoch volatilen Einzelaktien. Denn er weiß aus Erfahrung: Hier kommt immer alles ganz anders als erwartet. Statt dessen kauft sich der erfahrene Laienanleger in Aktienfonds ein. Dabei verzichtet er bewusst auf die bei Einzelaktien möglichen Höchstrenditen. Denn ihm ist wohler, wenn er sein Aktienrisiko breit gestreut und damit vor Höchstverlusten geschützt hat. In beiden Fällen gilt das gesunde Lebensmotto: Jedem das, was er sich leisten kann!
Aber auch Aktienfonds sind keine Rückversicherung gegen Vermögensverlust. Wer sich etwa im Frühjahr 2000 in einen Fonds mit deutschen Aktien eingekauft hat, konservativ am DAX ausgerichtet, verlor bis heute über die Hälfte seines Einsatzes. Auch in zehn Jahren noch wird dieser gewaltige Absturz womöglich noch zu spüren sein. Das zeigt: Der Einstiegszeitpunkt in einen Aktienfonds ist nicht unbedeutend. Er ist vielmehr das größte und sogar unvermeidbare Risiko. Denn niemand kann eine Baisse zuverlässig vorhersagen. Man kann lediglich, liegt ein Kurseinbruch im Rücken, die Gewissheit haben, dass man nicht zu Gipfelkursen einsteigt.
Doch mit einer List lässt sich das Risiko des richtigen Zeitpunktes meistern: Man investiert sein Kapital in Portionen. Man zahlt, verteilt auf beispielsweise sechs oder zwölf Monate, zu einem festen Termin jeweils Teilsummen ein. Fallen die Börsen, steigt der Investor den im Trend fallenden Kursen nach. Er minimiert dadurch seine Verluste oder gleicht sie womöglich sogar wieder aus, wenn er alsbald in einen stabilen Aufwärtstrend gerät. Andererseits: Wer überwiegend steigenden Kursen nachsteigt, darf sich nicht grämen. Er sollte sich klar machen, dass er eine vertretbare „Versicherungsprämie“ dafür bezahlt hat, nicht in eine tiefes Verlustloch abzustürzen.
Kluge und gut beratene Fondsinvestoren machen aus dieser Taktik des Portionierens eine Strategie. Sie legen in einem Aktienfonds ein Sparprogramm auf und zahlen in festen Abständen, etwa jeden Monat, einen bestimmten Betrag ein. In Baissezeiten bekommt der Sparer für den gleichen Festbetrag bei fallenden Fondspreisen immer mehr Fondsanteile für sein Geld. In Haussezeiten reduziert sich bei steigenden Kursen zwar die Zahl der gutgeschriebenen Fondsanteile. Dafür aber werden die relativ vielen, preisgünstig erworbenen Anteile mit den hohen Haussekursen bewertet.
So erreicht der Fondssparer auf lange Sicht im Durchschnitt relativ günstige Einstiegskurse. Er gleicht kraft seines konsequenten Gleichmutes die tiefen Kurstäler und hohen Kursgipfel auf ein Durchschnittsniveau aus. Im Fachjargon spricht man hier von einem „Cost Average Effect“. Bezogen auf einen konservativen Aktienfonds mit langer Vergangenheit steigt durch diesen Effekt die Jahrsdurchschnittsrendite im Vergleich zu einem lang laufenden Einmalinvestment um rund einen Prozentpunkt.
Ein Beispiel in Zahlen: Jemand zahlt monatlich 100 Euro in einen international anlegenden großen Aktienfonds ein. In den ersten vier Monaten zu Kursen von 16,97, 18,50, 17,84 und 19,25 Euro. Gekauft werden in vier Monaten für insgesamt 400 Euro 22,098 Anteile. Der Durchschnittspreis pro Anteil beträgt 18,14 Euro. Gegenüber einem Gesamtinvestment beim Kursstand von beispielsweise 18,50 Euro hat der Monatssparer schon nach vier Einzahlungen – obwohl er in einem Monat ein Kursverlust von 0,66 in Kauf nehmen musste – 0,48 Fondsanteile mehr als der Einmaleinzahler. Der geldwerte Vorteil zum aktuellen Kurs von 19,25 Euro: 9,24 Euro oder 2,3 Prozent bezogen auf das Gesamtinvestment nach vier Monaten.
Durchschnittsrendite
Das Sparresultat bei monatlich 100 Euro nach zehn oder gar 20 Jahren kann sich sehen lassen: In zehn Jahren sind bei einer kalkulatorischen Durchschnittsrendite von zwölf Prozent und einem Ausgabeaufschlag von vier Prozent 22 642 Euro angespart; in 20 Jahren sind es 92 964 Euro. Spart man monatlich 300 Euro an, multipliziert man diese Ergebnisse mit drei. Zieht man fairerweise eine Inflationsrate von zwei Prozent von der Jahresrendite ab, erreicht man bei durchschnittlich zehn Prozent Jahresrendite und monatlichen Einzahlungen von 100 Euro ein Vermögen von 18 868 Euro (nach zehn Jahren) beziehungsweise 77 470 Euro (nach 20 Jahren). Diese zukünftigen Summen würden in etwa der heutigen Kaufkraft entsprechen.
Vordergründig betrachtet ist es recht einfach, ein Fondssparprogramm aufzulegen. Doch es konsequent über viele Jahre oder gar Jahrzehnte durchzuhalten, erfordert große Disziplin, ja sogar eine unerschütterliche Sturheit. „Man muss sein Portfolio vor sich selber schützen“, so proklamiert beispielsweise der bekannte US-Anlageprofi Bill Miller den Vorteil von konsequent durchgehaltenen Sparplänen. Mit dem Selbstschutz meint Miller, in Haussezeiten auf die Gier nach der bestmöglichen Rendite zu verzichten oder aus Angst in Baissephasen seine Fondsanlage im Minus zu liquideren.
Ein Aktieninvestor, der immer nur seinen Intuitionen nachgehe, bringe sich automatisch in Gefahr, so bringt der frisch gekürte Wirtschaftsnobelpreisträger David Kahneman eine typisch falsche Anlagestrategie auf den Punkt. Wer jedoch „per Sparplan“ seine Anlagestrategie langfristig „auf Autopilot“ einstelle, erreiche gleichsam im Blindflug und ganz ohne Stress unterm Strich „die bestmögliche Performance“.
Wer die nötige Disziplin und eine fundierte Überzeugung von der Richtigkeit seiner Anlagestrategie mitbringt, kann eigentlich jederzeit, auch in einer auslaufenden Haussephase, einen Sparplan in einem Aktienfonds auflegen. Ist der Zeitrahmen lang genug, hat die Verlustdelle, in die er alsbald hineingerät, nur marginale Auswirkungen. Entscheidend ist, so früh wie möglich mit dem konsequenten Sparen anzufangen.
Denn gemäß dem Zinseszinseffekt steigt die Renditekurve exponential. Das heißt: Bei einem bereits erreichten, relativ hohen Vermögensstand steigt der Vermögenspegel absolut gesehen wesentlich schneller an als bei einem Niedrigpegel in den Anfangsjahren. Oder: Zehn Prozent auf einem Kontostand von 2 000 Euro sind 200 Euro. Bei einem Kontostand von 200 000 Euro wächst das Kapital aber mit einem Schlag um 20 000 Euro, die im Folgejahr wiederum renditeträchtig werden. Zeit ist so gesehen im wörtlichen Sinne Geld. Die schwierigste Frage für einen Fondssparer ist jedoch: Welcher Aktienfonds kommt überhaupt in Frage? Auch hier sollte man nicht intuitiv entscheiden oder blind befolgen, wozu (ein womöglich wenig qualifizierter und bald schon wieder versetzter) Bankberater rät. Man sollte vielmehr auch hier strategisch vorgehen, etwa nach dem Motto: Wenn ein Fonds 20 oder gar 30 Jahre lang als Anlageinstrument dienen soll, dann sollte er auch eine entsprechende Vergangenheit vorweisen können.
Zukunftssicher
Ein Aktienfonds sollte nicht nur für 20 oder 30 Jahre seine Renditevergangenheit dokumentieren können. Er sollte auch zu den Spitzenreitern seiner Klasse zählen, am besten der Renditespitzenreiter sein. Eine ruhmreiche Fondsvergangenheit ist zwar kein Garant für eine ebenso ruhmreiche Zukunft, aber ein Indiz dafür, dass die Anlagestrategie des Fonds sich auch in schlechten Zeiten bewährt hat. Die Vergangenheit mit ihrer statischen Durchschnittsrendite ist der einzige Anhaltspunkt für eine in die Zukunft hinein kalkulierbare Rendite. Wer in einem Jungfonds spart, der weniger als zehn Jahre Geschichte vorweisen kann (die meisten veröffentlichten Fondstabellen gehen nur auf drei oder höchstens fünf Jahre zurück), stellt dem Fondsmanagement gleichsam einen Blankoscheck aus.
Eine ebenso bedeutende Rolle wie das Fondsalter, aus dem sich halbwegs eine verlässliche Durchschnittsrendite ableiten lässt, spielt auch das Anlagefeld. Ein Fonds, der nur in deutsche Aktien investiert, birgt zu viele Risiken. Kapituliert beispielsweise die deutsche Wirtschaftspolitik, kann es zu massiven Verlusten kommen, obwohl sich die deutschen DAX-Unternehmen tapfer schlagen. Das war beispielsweise im abgelaufenen Börsenjahr 2002 der Fall, als der deutsche Dax auf bereits stark reduziertem Niveau ein Minus von 44 Prozent präsentierte. Keinen Gedanken sollte ein Langfristsparer an so genannten Themen- oder Branchenfonds verschwenden (etwa: HighTech, Neue Medien, Internet, Biotech, Logistik). In dieser Fondskategorie könnten die Angebote längst „out“ sein, ehe das Sparziel erreicht ist. Wenig empfehlenswert zum Fondssparen sind auch Länder- oder Regionenfonds (etwa: Japan, China, Lateinamerika, Südostasien, Osteuropa oder Emerging Markets). In derartigen Fondsspezialitäten schwanken die Kurse bisweilen stärker (nach oben und nach unten) als bei mancher Einzelaktie. Selbst der nervenstärkste Anleger würde hier auf die Probe gestellt und könnte irgendwann doch die Lust verlieren, wenn er immerfort in ein Fass ohne Boden Geld einzahlen soll.
Auch wenn die Bankberater gerne dazu raten, ist es nicht sonderlich sinnvoll, einen monatlichen Sparbetrag von beispielsweise 200 Euro im Rahmen der Mindestanlage von 50 Euro auf vier Fonds zu verteilen. Denn nur ein Fonds, das dürfte zumeist der konservativste sein, macht das Rennen. Die drei übrigen, die zwangsläufig in riskanterem Fahrwasser angesiedelt sind, landen auf den hinteren Plätzen, womöglich sogar, als vermeintlich chancenreich positioniert, im Dauerminus.
In einem führenden Europafonds wäre ein Langfristsparer schon besser aufgehoben. Das künftige Europa repräsentiert immerhin rund 450 Millionen Einwohner, die zugleich Verbraucher sind. Europa ist überdies in seinem Wirtschaftscharakter so breit gefächert, dass Risiken von Chancen ausgeglichen werden. Europafonds bieten inzwischen auch den Vorteil, dass mit der Einführung des Euro das Währungsrisiko nahezu vollkommen ausgeklammert ist.
Nur muss der Investor daran glauben, dass sich der Euro langfristig nicht zu einer inflationären, sondern zu einer stabilen Währung entwickelt. Das aber stellen viele kluge, unabhängige Köpfe in Frage – wenn es auf absehbare Zeit kein politisch geeintes Europa geben sollte. Hinzu kommt: In der Euro-Liga spielen demnächst 25 Länder mit, von denen nur vier von Hause aus eine starke Währung in den Währungsfonds namens Euro eingebracht haben. Die technisch breitest mögliche Risikostreuung bieten international investierende Aktienfonds. Diese Fondsklasse zählt in aller Regel auch zu den Renditespitzenreitern, weil es global immer Wirtschaftsregionen gibt, die sich auf Wachstumskurs befinden, derzeit etwa Südostasien mit China an der Spitze. Kursgewinne aus solchen Regionen federten in der gegenwärtigen dreijährigen Baisse die Kursabstürze in Europa und den USA nachhaltig ab.
So schloss etwa der Templeton Growth Fund, Spitzenkandidat für einen Sparplan in internationalen Aktien, nicht zuletzt dank seiner südostasiatischen Expertise die dreijährige Baissephase mit einem Plus von 6,5 Prozent ab. Der relevante MSCI-Weltindex indes, an dem der TGF gemessen wird, präsentierte ein Minus von rund 33 Prozent. Allerdings: Wer sich als Europäer mit seinem Sparplan international ausrichtet, wird mit einem breiten Währungsmix konfrontiert. Dieser Mix wird zumeist in US-Dollar umgerechnet.
Dollar versus Euro
Das Verhältnis zwischen Euro und US-Dollar kann sehr sprunghaft sein, wie gerade die jüngste Vergangenheit zeigt. Derzeit dominiert der Euro, davor war es der Dollar. Doch der Dollar ist bei allen Jojo-Spielchen mit dem Euro nach wie vor die stabilste Währung auf dem Globus. Erst wenn die wichtigsten Rohstoffe und Investitionsgüter dieser Welt (etwa das Rohöl, alle Edelmetalle oder auch Flugzeuge, viele Schiffe und Produktionsanlagen) nicht mit US-Dollar, sondern auch mit Euro bezahlt werden können, ist der Euro mit dem Prädikat „stabil“ geadelt.
Ein Aspekt, der von den meisten Bankberatern kaum diskutiert wird, ist der Anlagestil. Grob unterscheidet man eine primäre Ausrichtung auf substanzhaltige Aktien oder auf Wachstumstitel. Aktien von hohem Substanzwert (hier zu Lande etwa e.on, Schering, BMW oder BASF) sind weitaus weniger anfällig für Kursschwankungen als etwa Aktien, die auf starkes Wachstum ausgerichtet sind (etwa: Infineon, Deutsche Telekom, MLP oder SAP).
Aktienfonds, die auf Wachstum setzen, unterliegen wesentlich höheren Kursschwankungen (Volatilität) als Fonds, die möglichst preiswert Substanztitel kaufen. Diese bieten Schutz vor Buchverlusten und schonen die Nerven. Die Wachstumsfonds offerieren auf lange Sicht unterm Strich zumeist eine wesentlich höhere Rendite. Ein Klassiker unter den internationalen Wachstumsfonds ist der ACM Global Growth Trends von dem großen US-Vermögensverwalter Alliance Capital Management.
Nur relativ wenige Fonds haben sich auf einen eindeutigen Anlagestil festgelegt, wie etwa aus der Deklarierung von „Value“ (für Substanz) oder „Growth“ (für Wachstum) im Fondsnamen zu erkennen ist. Die meisten halten sich offen für beiden Anlagestrategien. Ist in der Hausse Wachstum angesagt, reiten sie auf dieser Welle, verlangt die Baisse nach Vermögensschutz, wollen sie auf konservative Substanztitel umspringen.
Diese Strategie funktioniert aber nur im Glücksfall. In der Regel vollziehen die Fondsmanager den Wechsel im Anlagestil viel zu spät. So zählte etwa der DWS Vermögensbildungsfonds I in der internationalen Klasse zu den Highflyern, als während der 90er Jahre Wachstum angesagt war. Doch als mit dem Zerplatzen der High-Tech-Blase ein Wechsel zu den Value-Titeln angesagt war, ignorierte das Fondsmanagement den neuen Trend weitgehend und rauschte dadurch tief ins Minus.
Die Fondspraxis zeigt, dass nicht nur der Aktienlaie, sondern auch die Profis des Fondsmanagements oft schief liegen, wenn es um die richtige Deutung der Zukunft geht. Analog zum streng reglementierten Sparprozess sollte daher ein Fondsinvestor für seine langjährig gültige Anlagestrategie einen internationalen Aktienfonds wählen, der im Anlagestil konsequent festgelegt ist, am besten auf den Kauf von stark unterbewerteten Substanzaktien. Auf der Renditerennliste landen diese Fonds in der Hausse zwar nur im Mittelfeld. Doch in der Baisse schützen sie das angesparte Vermögen vor Wertverlust. Und der Sparer muss nicht auf das Glück vertrauen, dass das Fondsmanagement den richtigen Riecher für den Trendwechsel hatte.
Der langjährige Autor unserer Rubrik „Finanzen“ ist gerne bereit, unter der Telefon-Nr. 089/64 28 91 50 Fragen zu seinen Berichten zu beantworten.Dr. Joachim KirchmannHarthauser Straße 2581545 München