Fortbildungsteil 1/2003

Zahnärztliche Werkstoffe ... Werkstoffe .... Werkstoffe ..... Werkstoffe ......

Die Zahnheilkunde lebt soweit es sich um die konservierende und prothetische Zahnheilkunde handelt, von Materialien, die die natürlichen Zahnstrukturen ersetzten. Und diese werden von klugen Köpfen und mit Hilfe von industriellem Know-how entwickelt, in vitro getestet und schließlich im klinischen Versuch geprüft. Aber nicht immer sind alle Neuheiten wirkliche Neuheiten, wie dann die Praxis häufig zeigt. Die zm haben zusammen mit sechs Autoren in dem diesjährigen Frühjahrsfortbildungsteil, der passend zur IDS erscheint, wichtige „neue“ Werkstoffe zusammen- und herausgestellt, die sich in den letzten Jahren als wirkliche Neuheiten bewiesen haben.

Adhäsiv befestigte Komposite dominieren die heutige Zahnmedizin so wie keine andere Materialklasse, denn ohne sie wäre die Ästhetische Zahnmedizin undenkbar.Priv. Doz. Dr. Claus-Peter ErnstundProf. Dr. Dr. Brita Willershausen-Zönnchen, Mainz, geben eine aktuelle Standortbestimmung über derzeit gängige Füllungskomposite. Der Trend zu selbstkonditionierenden Materialien ist offensichtlich. Aber die Autoren sind sich einig: Das „weiße Amalgam“ gibt es heute noch nicht!

Die Festigkeit von Dentalkeramiken ist das Thema, dasProf. Dr. Heinrich Kappert,Schaan, diskutiert. Er stellt heute vollkommen metallfreie Gerüstwerkstoffe vor, die auch für den Seitenzahnbereich zum Einsatz kommen, und beschreibt ihre Testung auf Härte und Bruchsicherheit. Ebenso stellt er Vergleiche zu Verblendkeramiken an. Zirkonium zeigt dabei sehr akzeptable Werte.

Aufgrund der rasanten Entwicklung der zahnfarbenen Zahnfüllstoffe hat auch die Entwicklung der Bondingsysteme einen erheblichen Auftrieb erfahren.Prof. Dr. Bernd Haller, Ulm, undPriv. Doz. Dr. Uwe Blunck, Berlin, gehen auf die Grundlagen der mechanischen und chemischen Adhäsion eines Füllstoffes ein und stellen die derzeit gängigsten Bondigsysteme vor. Sie diskutieren ihre unterschiedliche Eigenschaften und ihre damit verbundenen differenten Indikationen. Sie kommen zu dem Fazit: Nicht nur die Wahl des Poduktes ist entscheidend für den Langzeiterfolg, sondern immer auch seine korrekte Verarbeitung.

Metalle und ihre Legierungen spielen aufgrund ihrer guten Verarbeitbarkeit und der exzellenten mechanischen Eigenschaften eine wichtige Rolle in der Zahnheilkunde. Speziell Titan hat sich wegen seiner Bioverträglichkeit als herausragend bewiesen. Titan ermöglicht einen Zahnersatz mit günstigem Preis- Leistungsverhältnis und größtmöglicher Verträglichkeit.Prof. Dr. Jürgen Geis-Gersdorfer, Tübingen, stellt neueste Entwicklungen rund um das Titan vor und diskutiert seine Anwendbarkeiten.

Die zentrale Rolle von Wurzelkanalstiften bei endodontischen Versorgungen ist offensichtlich.PD Dr. Daniel Edelhoff und Prof. Dr. Hubertus Spiekermann, Aachen, diskutieren die Langzeiterfolge von Wurzelstiften, wobei die metallischen Stifte bislang über eine längere Erfolgsdokumentation verfügen. Die Daten über metallfreie Stiftsysteme sind bezüglich ihrer Langzeitkomponente noch recht unzureichend. Erste Untersuchungen mit Zirkonoxidstiften beziehungsweise faserverstärkten Materialien scheinen jedoch viel versprechend zu sein.

Während für Amalgam als Zahnfüllmaterial umfangreiche wissenschaftliche Daten zu Wirkmechanismen und Verträglichkeit vorliegen, sind diese bei der Vielzahl der Substanzen in Kompositen und Dentinadhäsiven größtenteils noch nicht bekannt. Der ToxikologeProf. Dr. Dr. Franz-Xaver Reichl, München, stellt den Einfluss der gängigsten „modernen“ Füllmaterialien auf den Organismus vor und diskutiert ihre Toxikologie. Sein Fazit: Ziel sollte es sein, Komposite zu entwickeln, die weniger neue (Ko)Monomer freisetzen und so zu geringerer Belastung im menschlichen Organismus führen und damit das Risiko einer möglichen gesundheitlichen Beeinträchtigung minimieren.

Verantwortlich für den Fortbildungsteil:Susanne Priehn-KüpperProf. Dr. Elmar Hellwig

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