25 Jahre Norddeutsches Fortbildungsinstitut für Zahnarzthelferinnen Hamburg

Längst aus den Kinderschuhen

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Das Norddeutsche Fortbildungsinstitut (NFI) feiert seinen 25. Geburtstag. Die Bilanz lässt die Gesichter strahlen: Über 1 500 Helferinnen bildeten sich weiter. 800 davon verließen das Haus als Zahnmedizinische Fachangestellte (ZMF), 600 als Zahnmedizinische Fachhelferin (ZFA). 100 qualifizierten sich zur Dentalhygienikerin (DH) und zur Zahmedizinischen Verwaltungshelferin (ZMV). Keine Frage: Das NFI, Kind der Kammern Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern, Hamburg, und Bremen, ist flügge geworden.

Wer genau nachrechnet, stellt natürlich fest: Die Geschichte des Instituts reicht weiter zurück, nämlich bis 1976: Während Muhammed Ali in Manila seinen Weltmeistertitel im Schwergewicht gegen Joe Frazier verteidigte, wurden die Zahnärzte in Bremen, Kiel und Hamburg befragt, ob sie Bedarf für die Beschäftigung einer Zahnmedizinischen Fachhelferin (ZMF) sähen. Immerhin 19 Prozent der Befragten antworteten mit „Ja“. Für die Kammern Bremen, Hamburg und Schleswig-Holstein die Aufforderung, aktiv zu werden und im Norden die Voraussetzungen für die Fortbildung zur ZMF zu schaffen.

Bereits einige Monate später trafen sich die drei Kammervorstände. Es wurde heiß diskutiert. Doch in einer Sache waren sich alle einig: Man wollte ein gemeinsames Fortbildungsinstitut gründen. Das „Norddeutsche Institut für Zahnmedizinische Fachhelferinnen“ (später „Norddeutsches Fortbildungsinstitut für Zahnarzthelferinnen“) war geboren. Im April 1977 unterzeichneten die Kammerpräsidenten den Gesellschaftervertrag, zwei Jahre später, also vor 25 Jahren, öffnete das Institut seine Pforten.

Seitdem ist das NFI auf Erfolgskurs: Der 33. ZMF-Lehrgang läuft, von 1992 an ist die Individualprophylaxe fester Bestandteil im Programm, seit 1995 bietet das Institut den Lehrgang zur Dentalhygienikerin (DH) an.

„Ärmel hochkrempeln“ lautet auch das Motto für die Zukunft: Geplant ist ein modulares Angebot, berichtet Dr. Dietmar Oesterreich, Präsident der ZÄK Mecklenburg- Vorpommern und amtierender NFIVorsitzender. Der ZMF-Block soll aufgeteilt werden, damit die Helferinnen auch einzelne Einheiten belegen können.

Warum das NFI-Team Räume in Billstedt bezog anstatt am noblen Jungfernstieg? Billstedt war damals stark unterversorgt – der Nachschub an Patienten für die Kurse schien gewährleistet. Last but not least: Dort fand sich ein geeignetes Objekt.

Bei der Bauabnahme äußerte die Berufsgenossenschaft allerdings Bedenken: „Von einem Geländer auf dem Vorbau vor den Fenstern wird abgeraten, da durch diese Maßnahme den Studierenden das Aussteigen aus den Fenstern nahe gelegt wird.“ Aber die Teilnehmerinnen dachten nicht daran zu flüchten – im Gegenteil.

Herzklopfen hatte das erste NFI-Team trotzdem. Vor dem ersten Kurs bereitete Institutsleiter Dr. Dr. Hans-Ulrich Fischer vor allem Eines Kopfzerbrechen: Werden genug Helferinnen kommen? Seine Sorge war unbegründet: Insgesamt 100 fortbildungswillige Teilnehmerinnen standen am Ende vor der Tür – gerechnet hatte man mit 24!

Vor zehn Jahren stieg Mecklenburg-Vorpommern mit ins Boot – das erfolgreiche Quartett war komplett. Zwei Jubiläen auf einen Streich – Grund genug zu feiern! Die Gäste erwartete ein buntes Programm: Prof. Dr. Georg Meyer, Uni Greifswald, referierte zur „medizinischen Verantwortung des Zahnarztes“, NFI-Leiter Fischer sorgte mit einem Foto-Rückblick für Unterhaltung. Was ist nun der Schlüssel zum Erfolg? Hamburgs Kammerchef Dr. Wolfgang Sprekels: „Wir haben 25 Jahre ohne Schienbeintreten, Wadenbeißen oder Beinchen stellen zusammen gearbeitet!“ Jetzt planen auch die Behörden eine länderübergreifende Kooperation. Sprekels: „Herzlich willkommen! Das praktizieren wir seit 25 Jahren!“

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