EDV-Statistik

Wenig Bewegung auf dem Markt

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Annähernd 100 Prozent der Zahnärzte aus der KCH rechnen elektronisch ab, bei den Kieferorthopäden sind es – noch – weniger als die Hälfte. Bei der Technik setzen die Zahnärzte auf bewährte Programme: Die Marktführer konnten ihre Stellung deshalb weiter ausbauen, insgesamt ist wenig Bewegung auf dem Markt.

Nach Ende des Abrechnungsablaufs meldeten die KZVen die Daten zur EDV-Statistik mit Stichtag 31. 12. 05 an die KZBV. Die Erhebung erfolgte wieder durch das Empfangsmodul der KZBV, das alle zur Abrechnung eingesetzten Systeme automatisch einliest. Die Statistik dokumentiert die bei den KZVen per Diskette eingegangenen Abrechnungsdateien je Programm, inklusive der elektronisch übermittelten Abrechnungen. Dokumente auf Papier bleiben in dieser Darstellung unberücksichtigt.

Insgesamt reichten die Zahnärzte 43 599 konservierend/chirurgische Abrechnungen für das 4. Quartal 2005 bei ihren KZVen ein, davon wurden 41 869 per Datenträgeraustausch vorgelegt. 4 091 kieferorthopädische Abrechnungen von insgesamt 8 905 gingen in elektronischer Form ein.

Grafik 1 zeigt, wie viele Zahnärzte prozentual am Datenträgeraustausch teilnahmen, sowohl in der Kons/Chirurgie (KCH) als auch in der KFO. Ergebnis: Nahezu 100 Prozent der Zahnärzte im Bereich konservierend/ chirurgische Versorgung machen ihre Abrechnung inzwischen per Diskette oder online. Alles in allem kommen die elektronischen Abrechnungen hier auf über 96 Prozent, in sieben KZVen sogar auf mehr als 98 Prozent.

Regionale Unterschiede im KFO-Bereich bleiben

Bei den Kieferorthopäden reicht dagegen bundesweit weniger als die Hälfte, nämlich im Schnitt 46 Prozent, eine Diskette oder eine Online-Abrechnung ein.

Im KFO-Bereich sind die regionalen Unterschiede nach wie vor erheblich. Während in Bremen und Rheinhessen jede KFO-Abrechnung elektronisch eingeht, sind es in elf KZVen weniger als 50 Prozent. Die Tendenz ist hier im Vergleich zu 2004 aber steigend. Von den 41 869 elektronisch durchgeführten Abrechnungen in der KCH wurden jetzt mehr als ein Drittel mit den Programmen DS-WIN-Plus der Firma Dampsoft und Z1 der Firma CompuDENT erzeugt.

Sowohl DS-WIN-Plus (Dampsoft) mit 18,1 Prozent als auch Z1 (CompuDENT Z1 Software GmbH) mit 17,6 Prozent steigerten ihren Anteil an den elektronisch eingereichten Abrechnungen gegenüber 2004 nochmals. Das Programm ZahnarztRechner (ZVG ZahnarztRechner) büßte gegenüber der Vorjahresstatistik mehr als 2 Prozent ein, liegt aber mit 11,2 Prozent nach wie vor an dritter Stelle.

Die unter „Andere“ zusammengefassten Programme befinden sich jenseits der 3-Prozent-Marke, darunter fallen 64 Abrechnungssysteme. Davon liegt bei 49 Programmen der Anteil an DTA-Abrechnungen unter 1 Prozent. Bei den Kieferorthopäden konnte das Programm KFO-Win der Firma Computer konkret um 1,7 Prozent weiter zulegen.

So gehen 19,1 Prozent aller DTA-Abrechnungen auf diese Software, gefolgt von Z1 (CompuDENT Z1) mit 17,7 Prozent. Nur das System Praxident A4/KFO der Firma Haag & Kubitschek liegt sonst jenseits der 10-Prozent-Marke. Mit diesen drei Programmen wurde nahezu die Hälfte, nämlich 47 Prozent, aller elektronischen KFO Abrechnungen erstellt. Unter „Andere“ sind 42 Programme zusammengefasst. Insgesamt wurden für die DTA-Abrechnungen in diesem Bereich 52 verschiedene Programme eingesetzt, davon haben 37 Systeme weniger als ein Prozent Marktanteil.

Grafik 4 zeigt die Zahl aller eingereichten Abrechnungen im KCH-Bereich per Datenträgeraustausch. Die Programme DS-WINPlus (Dampsoft) und Z1 (CompuDENT Z1) haben noch einmal deutlich zugelegt. Mit dem Abrechnungssystem DS-WIN-Plus wurden 603 elektronische Abrechnungen mehr durchgeführt als im gleichen Zeitraum des Vorjahres, mit Z1 sogar 1 118 DTA-Abrechnungen mehr, während mit dem Zahnarzt- Rechner 894 Abrechnungen weniger erfolgten.

Das Zahlenverhältnis zwischen Z1 und ZahnarztRechner lässt einen Umsteigereffekt vermuten, da beide Programme aus einem Haus stammen. Die unter „Andere“ zusammengefassten 6 699 elektronisch erstellten Abschlüsse wurden mit 56 verschiedenen Systemen errechnet, davon entfielen auf 26 Softwaresysteme weniger als 10 Abrechnungen, auf 11 Zahnarztprogramme nur je eine Abrechnung.

Für den KFO-Fachbereich wurden 4 091 Datenträger bei den KZVen eingeschickt. 782 wurden mit den Programmen KFOWin der Firma Computer konkret und 725 mit Z1 von CompuDENT Z1 verfasst. Somit entfällt mehr als ein Drittel aller elektronischen KFO-Abrechnungen auf diese beiden Programme.

Insgesamt haben die Kieferorthopäden mit 52 verschiedenen Programmen gearbeitet, mit 25 Systemen wurden jedoch weniger als 10 elektronische Abrechnungen geschrieben

DTA-Abrechnung schmackhaft gemacht

Die zum Teil erheblichen Unterschiede zwischen einzelnen KZVen bei der elektronischen Abrechnung im KFO-Bereich scheinen in der unterschiedlichen Förderung der elektronischen Datenübermittlung durch die KZVen zu liegen.

Beispielsweise werden in Bremen und Rheinhessen die von den Krankenkassen geforderten Formulare in den KZVen ausgedruckt, dem Zahnarzt wird der Ausdruck seiner Abrechnung erspart und er übermittelt seine KFO-Abrechnung ausschließlich auf dem elektronischen Weg.

Susanne BoninKZBV-VertragsinformatikUniversitätsstr. 7350931 Köln

 

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