Feierlicher Festakt der DGZMK

150 Jahre Wissenschaftlicher Dachverband

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Mit einem Festakt wurde Anfang Juli in der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften in Berlin der Gründung des „Central-Vereins deutscher Zahnärzte“ in einem angemessenen feierlichen Rahmen gedacht. Dieser Central-Verein gilt als Keimzelle der heutigen Deutschen Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde (DGZMK), die heute mit ihren knapp 19000 Mitgliedern als nationale wissenschaftliche Dachorganisation der deutschen Zahnmedizin bekannt ist.

Die Geburtsstunde der heutigen Zahnmedizin schlug genau vor 150 Jahren, als 1859 der Lüneburger Zahnarzt David Fricke dazu aufrief, den bislang nicht sehr angesehenen Beruf des Zahnarztes verstärkt auf wissenschaftliche Füße zu stellen und eine Vereinigung zu gründen. So geschah es dann am 1. August desselben Jahres in Berlin. 26 deutsche Zahnärzte waren bei der Gründungsveranstaltung anwesend. Mit den Mitteilungen des Central-Vereins deutscher Zahnärzte schaffte der erste Präsident der Vereinigung, Dr. Moritz Heider, ein erstes Publikationsorgan, das hohen wissenschaftlichen Anforderungen Genüge leistete. Und diesen Anspruch hat sich der Verein, der mehrmals seinen Namen wechselte, seit 1933 als DGZMK neu firmierte und kontinuierlich Anerkennung und Zulauf erhielt, bis heute erhalten. Das stellte auch der heutige DGZMK-Präsident Prof. Dr. Thomas Hoffmann in seiner Festrede heraus. Er machte deutlich, dass die Zahnmedizin bereits damals als integrativer Bestandteil der Medizin verstanden wurde und dass diese Auffassung heute als fest installiert gilt. Es sei „daher notwendig, die Partikularinteressen zurückzustellen und als starkes Zentrum Zahnmedizin aufzutreten!“, forderte Hoffmann. „Wir stehen derzeit an der Schwelle fundamentaler Veränderungen der Hochschulmedizin und der zahnärztlichen Praxis, bei denen die DGZMK als Motor und Koordinator gefordert ist. ... Es gilt, die Kräfte in diesem Zentrum zu bündeln, sich von der Begrenztheit der bisherigen Fächerstrukturen zu lösen ... und Exzellenzbereiche zu bilden. Diese sollen die Lehre, die Forschung und die Medizinische Versorgung umfassen.“ Die gute Kooperation mit der Wissenschaft in Gestalt der DGZMK lobte auch Dr. Peter Engel, Präsident der Bundeszahnärztekammer, in seiner Festrede. „Wir arbeiten auf vielen Feldern zusammen und nur gemeinsam konnten wir etwa die Neubeschreibung einer präventionsorientierten Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde in Deutschland etablieren, von der wir uns wünschen, dass sie sich auch in den entsprechenden Gebührenordnungen wiederfindet. Ich bin zuversichtlich, dass wir auch in Zukunft auf getrennten Pfaden in Richtung desselben Ziels marschieren, nämlich unseren Patienten zu fairen Konditionen eine bestmögliche Behandlung angedeihen zu lassen – und dieses in größtmöglicher fachlicher Unabhängigkeit“, forderte Engel weiter. Die Feierstunde zeigte deutlich, dass die Vereinigung heute in Deutschland als Stimme der wissenschaft-lichen Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde eine feste Instanz darstellt. Der heutigen Spezialisierung der Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde entsprechend versteht sich die DGZMK als Dachorganisation von derzeit 33 Fachgesellschaften, Arbeitsgemeinschaften, Arbeitskreisen und regionalen Gesellschaften.sp

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