Editorial

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Liebe Leserinnen und Leser,

Obama ist weg, der Sommer ist da und die parlamentarische Pause ist eingeläutet. Dennoch kehrt im politischen Berlin nicht so recht Ruhe ein, der Wahlkampf vor der Bundestagswahl am 22. September steht in den Startlöchern. Im Blickpunkt ist hier auch die Zukunft des Gesundheitswesens. Ist das System fit für die anstehenden Herausforderungen? Wie geht man mit dem demografischen Wandel und den daraus resultierenden, neuen Versorgungsbedarfen um? Bleibt es beim jetzigen dualen System von GKV und PKV oder werden im Herbst die Weichen hin zu einer Bürgerversicherung gestellt?

Im Dunstkreis dieser Fragestellungen haben vor der Sommerpause eine Vielzahl von Veranstaltungen stattgefunden, Politiker haben sich positioniert, Experten haben Empfehlungen abgegeben und Meinungen ausgetauscht. So stand etwa die Diskussion zum Gesundheitswesen der Zukunft im Mittelpunkt der KBV-Veranstaltung auf dem Hauptstadtkongress. Aus verschiedenen Verbänden, Institutionen und aus der Wissenschaft kommen Vorschläge zur Weiterentwicklung des Versicherungssystems. Und bei der Bundestagsanhörung zum Bürgerversicherungskonzept der Linken hat sich die Zahnärzteschaft ganz deutlich für die Beibehaltung des dualen Systems und ein wettbewerblich ausgerichtetes Gesundheitswesen ausgesprochen. Währenddessen drückt die Regierung in sogenannten Omnibusverfahren rasch noch einige Gesetze durch, damit vor Ende der Legislaturperiode ein paar länger gehegte Vorhaben in trockene Tücher kommen. Die zm haben all diese Prozesse mit Berichten und Analysen begleitet.

Ganz am Puls der Zeit – so der Tenor der Titelgeschichte – findet sich die Bundeszahnärztekammer wieder, die kürzlich ihr 60-jähriges Jubiläum mit einer gebührenden Feier beging. Statt rückwärtsgewandter Geschichtsaufarbeitung zeigen sich hier zukunftsgerichtete politische Konzepte mit Blick auf die sich wandelnden Aufgaben in Standespolitik, Gesellschaft und im Berufsstand. Und am Rande der Veranstaltung fand das BZÄK-Präsidium Zeit für ein Interview mit den zm – mit spannenden, fokussierten Aussagen.

Während sich in Berlin alles auf den Wahlkampf zu konzentrieren scheint, haben manche Teile Deutschlands ganz andere Sorgen: Die Folgen des Hochwassers zeigen sich jetzt, da die Fluten zurückgehen, erst so richtig deutlich. Die Aufräumarbeiten werden noch lange dauern. Die Schäden können jetzt erst beziffert werden. Zahlreiche Zahnarztpraxen sind in Mitleidenschaft gezogen, es gibt für die Betroffenen schnelle und unbürokratische Soforthilfe aus der zahnärztlichen Selbstverwaltung der betroffenen Bundesländer. BZÄK, KZBV und die Stiftung Hilfswerk Deutscher Zahnärzte haben einen bundesweiten Spendenaufruf gestartet. Und bauen auf solidarische Unterstützung aus der Kollegenschaft.

Mit freundlichen Grüßen

Gabriele PrchalaStellvertretende Chefredakteurin

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