DMG: Erfolgreiche 2. Auflage der Fortbildung "ElbWissen"

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Industrie
Von vielen spannenden Inhalten profitierten die Teilnehmer der DMG-Fortbildungsveranstaltung "ElbWissen" Ende Juni in Hamburg. An zwei Tagen vermittelten die Referenten in parallel stattfindenden Hands-on-Kursen und Vorträgen Praxiswissen in den Themenbereichen Diagnostik, Prothetik, Ästhetik, Implantologie oder Prophylaxe sowie zu dem Umgang mit dem Patienten außerhalb des Behandlungsstuhls.

Im anspruchsvollen Ambiente des Hotels Louis C. Jacob in Blankenese wurde den Teilnehmern – zahlreiche Zahnärzte, aber auch viele Assistentinnen – eine Fortbildung mit breitem Spektrum angeboten. Von der Anwendung der Kariesinfiltration über Innovationen in der Versorgung älterer Patienten bis zu Tipps für die Periimplantitis-Therapie oder die ästhetische High-End-Versorgung wurden die Zahnärzte fachlich zahnmedizinisch angesprochen.

Stark besucht war der Vortrag von Prof. Dr. Jürgen Wahlmann, der sein besonders auf ästhetische Aspekte fokussiertes Praxiskonzept vorstellte. „No prep veneers“ lautet sein Credo, mit dem er sein Patienten-Klientel minimalst invasiv versorgt. Falls notwendig, beginnt die Therapie mit einem Aligner-Systemeinsatz – in maximal 18 Wochen seien die gewünschten Gebissanpassungen zu erzielen, betonte Wahlmann. Dann erfolgt die Anpassung der Veneers, deren Anzahl, Textur und Farbe in der Entscheidungshoheit der Patienten liegt.

Vielfältige Möglichkeiten aufzeigen

„Unsere Rolle dabei ist, dem Patienten zu zeigen, welche Möglichkeiten es gibt.“ So lässt Wahlmann beispielsweise das Wax-up immer von 5 bis 5 machen – selbst wenn der Patient nur zwei Veneers möchte. „Wie er entscheidet, ist seine Sache.“ Nur ehrlich sollte man als Behandler sein: Einer Patientin, die unbedingt das bekannte „Florida-Weiß“ für ihre Veneers haben wollte und ihn nachher nach seiner Meinung fragte, hat er offen gesagt, dass er eine naturnahe Auswahl präferiert hätte. „Eine entsprechende Textur und Transluzenz gehören nun einmal auch zu schönen Zähnen. Eine ‚Perfektion‘ gibt es hier gar nicht.“ Und es kommt durchaus in Wahlmanns Praxis vor, dass ein Mock-up („Das ist ganz problemlos.“) auch als Langzeitprovisorium zum Einsatz kommt.

Mit Spannung erwarte er die Ergebnisse der Forschungen, die Prof. Kordaß derzeit anstelle: Dieser arbeite an einer „Fusion“ intra- und extraoraler Daten zur funktionalen und ästhetischen Bestimmung der idealen Kieferpositionen: „Ein solch virtueller Artikulator, kombiniert den intraoralen Daten wird auch den ästhetischen Teil unserer Arbeit enorm erleichtern.“

Periimplantitis – wann chirurgisch eingreifen, wann nicht?

Wann chirurgisch, und wann ohne Skalpell der Periimplantitis zu Leibe gerückt werden sollte, erläuterte Univ.-Prof. Dr. Dr. R. Smeets in seinem Vortrag. Dabei stellte er unter anderem die Biologie und Pathologie der parodontalen und periimplantären Weichgewebe, den Einfluss des Abutmentdesigns auf das Hart- und das Weichgewebe, mikrobiologische Aspekte der Periimplantitis sowie die Diagnostik der Periimplantitis und der Subgingivalflora vor.

Das komplette Spektrum der digitalen Diagnose- und Therapieoptionen vermittelte Dr. Sascha Pieger den Teilnehmern. Von der digitalen Abformung über die Konstruktion von Zahnersatz mittels CAD/CAM bis zur DVT-basierten Implantatplanung samt Computer-unterstützter Chirurgie lässt sich ein komplett digitaler Arbeitsablauf gestalten. Pieger zeigte allerdings auch Schwächen und Nachteile auf, die derzeit Stolpersteine auf dem Weg in eine komplett digitale Arbeitswelt sind.

Social Media: Ganz oder gar nicht

Dass heute eine moderne Zahnarztpraxis ohne Web 2.0 und Social Media kaum eine Perspektive hat, verdeutlichte Dr. Klaus Daniel. Wie modernes Praxismarketing funktioniert, machte Daniel den Teilnehmern anhand von positiven wie negativen Beispielen deutlich: „Wenn Sie sich dazu entschlossen haben, das Internet für Ihre Praxis zu nutzen, machen Sie es ganz – oder lassen Sie die Finger davon.“ Zudem riet er den Zuhörern dazu, unbedingt authentisch zu bleiben: „Wenn Sie eine Rolle spielen, merkt das der Patient – und dann haben Sie ihn verloren.“

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