Kuraray Noritake

MDP-Monomer in der Zahnmedizin 

Die Zahnmedizin hat im Laufe der Jahre zahlreiche Innovationen erlebt, welche die Behandlungsmethoden und -ergebnisse erheblich verbessert haben. Eine solche Innovation ist das Original-MDP-Monomer, das in der Adhäsivtechnik eine zentrale Rolle spielt. Entwickelt von Kuraray Noritake in den 1980er Jahren ist MDP heute für die Adhäsivtechnik bei zahlreichen Herstellern unverzichtbarer Bestandteil in vielen Produkten. Aber was macht das reine Original-MDP-Monomer so besonders und welche Rolle spielt es in innovativen Produkten wie PANAVIA V5?

MDP-Monomer, auch bekannt als 10-MDP, hat sich als grundlegende Basis in der modernen Adhäsivtechnik erwiesen. Das Monomer hat die außergewöhnliche Fähigkeit, eine starke Bindung zu verschiedenen Substraten wie Schmelz, Dentin, Metall und Oxidkeramik herzustellen. Die Entwicklung hat einen Paradigmenwechsel in der Zahnmedizin ausgelöst und in Kombination von stetig weiterentwickelten Produkten, Konzepten und Technologien zum Erfolg der minimalinvasiven Zahnmedizin geführt.

Reines MDP als Grundlage in Adhäsivsystemen

Die Effektivität von Adhäsivsystemen hängt von vielen Variablen ab. Dabei ist die Zusammensetzung ein zentraler Punkt. Insbesondere die Art der funktionellen Monomere ist von Bedeutung. Yoshida et al. stellten fest, dass das Monomer 10-MDP im Vergleich zu 4-MET und Phenyl-P die stärkste Bindung zu Hydroxylapatit aufweist und diese Bindung zudem sehr widerstandsfähig gegenüber Hydrolyse ist. Allerdings lässt die bloße Anwendung von 10-MDP keine Rückschlüsse auf die Qualität der Bindung zu. Es scheint, dass die Reinheit und der Hersteller des Monomers entscheidend sind. 10-MDP-Monomere wurden von drei unterschiedlichen Herstellern untersucht. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass es je nach Produzenten für das gleiche Monomer Unterschiede in der Performance sowie der Hydrolyseanfälligkeit des Verbundes zu Hydroxylapatit gibt. In der Studie zeigte das 10-MDP von Kuraray Noritake die überzeugendsten Resultate (Yoshihara et al. 2015).

MDP und die Rolle für moderne Befestigungskomposite

PANAVIA (Kuraray Noritake), eines der erfolgreichsten adhäsiven Befestigungssysteme, hat während der vergangenen Jahre eine beeindruckende Entwicklung erlebt. Von der ersten Version PANAVIA EX (1983) bis zur heutigen PANAVIA-Familie – PANAVIA V5 (2015), PANAVIA Cement Universal (2019) und PANAVIA Veneer LC (2021) – stand immer die Haftkraft im Mittelpunkt der Forschung. Mit jeder neuen Generation konnten die Eigenschaften verfeinert werden.

Beispiel: Ein wesentlicher Unterschied von PANAVIA V5 gegenüber seinen Vorgängern liegt in der gezielten Integration von 10-MDP. Während in den früheren Versionen 10-MDP direkt in die Kompositmatrix eingebaut war, findet man es im PANAVIA V5, im Tooth Primer und im Clearfil Ceramic Primer Plus. Diese Veränderung in der Formulierung ist nicht zufällig. Sie beruht darauf, die Hafteigenschaften von MDP an den Grenzflächen beizubehalten, während gleichzeitig Randqualität und Stabilität der Zementfuge weiter verbessert werden sollten. Der Einsatz von 10-MDP in den Primern von PANAVIA V5 stellt eine Innovation dar, die auf wissenschaftlicher Forschung basiert. Die Idee, MDP spezifisch in den Primern und nicht direkt in der Kompositmatrix zu verwenden, bietet zwei entscheidende Vorteile:

  1. Haftkraft: Durch die Anwendung von MDP in den Primern soll sichergestellt werden, dass das Molekül genau dort wirkt, wo es benötigt wird – an der Grenzfläche zwischen dem Restaurationsmaterial und dem Zahn.

  2. Fugenqualität: Die Trennung des MDP von der eigentlichen Kompositmatrix ermöglicht es, die Qualität der Zementfuge zu verbessern. Dies trägt dazu bei, das Risiko von Randverfärbungen und Mikroleckagen zu minimieren und erhöht die Langlebigkeit der Restauration.

Das MDP-Monomer hat die adhäsive Zahnmedizin revolutioniert und ermöglicht heute minimalinvasive Behandlungen mit dauerhaft zuverlässigen Ergebnissen. Wissenschaft und Forschung hinter diesem Monomer zeigen, wie wichtig es ist, nicht nur das richtige Material, sondern auch den richtigen Hersteller zu wählen, um optimale Ergebnisse zu erzielen.

Erfahren Sie hier mehr über PANAVIA.

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