Mundgesundheit für Mutter und Kind
Werdende Mütter müssen sich mit vielen Veränderungen in ihrem Körper auseinandersetzen. Auch die Beschäftigung mit dem heranwachsenden Kind nimmt in dieser Zeit einen hohen Stellenwert ein. Oftmals gerät die Mundgesundheit dabei aus dem Blick. Dabei brauchen Zähne und Zahnfleisch in der Schwangerschaft eine besondere Beachtung. Zahnmediziner empfehlen deshalb, während der Schwangerschaft zwei zahnärztliche Kontrolluntersuchungen durchführen zu lassen.
Während der Schwangerschaft können bereits geringe Plaque-Mengen im Bereich des Zahnfleischsaumes zu Entzündungen führen. Das Zahnfleisch braucht deshalb in dieser Zeit sorgfältige Pflege, um beispielsweise Schwangerschaftsgingivitis zu vermeiden. Auch Kariesprophylaxe ist für schwangere Frauen von besonderer Bedeutung. Ein erhöhtes Kariesrisiko der Mutter hat auch Auswirkung auf das Kind. Kariesvorsorge in Form einer verbesserten Mundhygiene hilft demnach nicht nur der werdenden Mutter, sondern auch dem Kind.
Mundgesundheit und Gesamtgesundheit stehen in engem Zusammenhang
Professor Dr. Dietmar Oesterreich, Vizepräsident der BZÄK und Co-Initiator der Initiative möchte „dafür sensibilisieren, dass eine intensive Mundhygiene das A und O für eine gute Mundgesundheit in der Schwangerschaft ist und damit auch eine wichtige Voraussetzung für die Gesamtgesundheit.“ Wissenschaftliche Studien zeigen zudem enge Zusammenhänge zwischen Mund- und Allgemeingesundheit, z.B. dem Auftreten von Schwangerschaftskomplikationen und Parodontitis. Zudem ist die Schwangerschaft gesundheitspädagogisch eine wichtige Phase für die Vermittlung von Präventionsmöglichkeiten, nicht nur in der Zahnmedizin.“
Mit-Initiator Dr. Burkhard Selent, Leiter Scientific Affairs bei CP GABA betont „die hohe Bedeutung enger Zusammenarbeit zwischen Zahnmediziner*innen und den Fachgruppen, die in dieser Zeit sehr nahe an der Schwangeren und ihrer Familie sind. Dazu gehören neben Gynäkolog*innen vor allem auch Hebammen, die eine hohe Vertrauensposition bei werdenden Müttern haben und wichtige Beratungsaufgaben übernehmen.“
Allianz aus interdisziplinären Experten
Wie in den Vorjahren, ist der Kreis aus Experten für das Thema 2020 „Interdisziplinäre Allianz zur zahnmedizinischen Prävention in der Schwangerschaft“ wieder prominent besetzt:
Prof. Dr. med. Bernd Kleine-Gunk, Metropol Medical Center, Nürnberg, ist Gynäkologe und u.a. Mitglied im wissenschaftlichen Beirat der Mundgesundheitsstiftung.
Prof. Dr. Bettina Dannewitz, Johann Wolfgang Goethe-Universität, Frankfurt am Main, ist Präsidentin der DG PARO.
Prof. Dr. Ulrich Schiffner, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Mitautor der Fünften Deutschen Mundgesundheitsstudie (DMS V)
Andrea Ramsellvom Deutschen Hebammenverband
Jetzt bewerben: Präventionspreis 2020
Auch in diesem Jahr schreiben die Initiatoren wieder einen Präventionspreis aus. Zum Schwerpunkt-Thema „Interdisziplinäre Allianz zur zahnmedizinischen Prävention in der Schwangerschaft“ werden gute Ideen mit Potenzial gesucht. Eine bereits erprobte Umsetzung ist nicht zwingend notwendig. Es sollen Konzepte und Projekte ausgezeichnet werden, die gute Ansätze für eine Zusammenarbeit von Zahnmediziner*innen mit Gynäkolog*innen, Hebammen, Mitarbeitenden in Kindergärten/-krippen oder Pädiatern aufzeigen. Die Ausschreibungsdetails finden Sie hier:
http://www.accente.de/downloadbereich/ifemzid-2020
Die BZÄK und CP GABA setzen ihre erfolgreiche „Initiative für eine mundgesunde Zukunft in Deutschland“ fort. Der Schwerpunkt liegt 2020 bei der Prävention während der Schwangerschaft.