25 Jahre "Hinz&Kunzt" - und 10 Jahre Zahnmobil
In diesem Monat wurde "Hinz&Kunzt" 25 Jahre alt - und ist damit eines der ältesten Straßenmagazine. Und mit 52.000 Exemplaren im dritten Quartal 2017 auch das auflagenstärkste. Die Macher verstehen das Blatt nicht nur als Medium, sondern auch als integratives Projekt: Redaktion, kaufmännischer Bereich, Vertrieb und Sozialarbeit befinden sich unter einem Dach.
Im Vertrieb ist das Herz
Der Vertrieb sei das Herz von Hinz&Kunzt, heißt es auf der Internetseite. "Hier werden die Magazine an die Verkäufer verkauft und Verkaufsplätze vereinbart. Am Kaffeetresen können sich unsere Verkäufer bei einem Kaffee aufwärmen, mit Kollegen austauschen oder einfach nur Energie tanken. Die Türen der Sozialarbeiter stehen immer offen. Sie beraten die 'Hinz&Künztler' (so werden die Verkäufer genannt, Anmerkung der Redaktion) bei Suchtproblemen, Geldsorgen, helfen bei der Suche nach einer Unterkunft oder Wohnung, bei Stress mit den Ämtern oder Ärger mit der Familie. In Arbeitskreisen, bei Journalisten und Politikern sind wir als Experten für Armut gefragt und leisten Lobbyarbeit."
500 Hinz&Künztler sind auf der Straße im Verkauf
Das Heft wird von professionellen (oft freiberuflichen) Journalisten, Grafikern, Fotografen und Illustratoren produziert und von mehr als 500 Obdachlosen, Wohnungslosen, Ex-Obdachlosen und von Menschen in prekären Lebenslagen auf Hamburgs Straßen - an festgelegten Standorten - verkauft. Die gemeinnützige GmbH hat 38 Angestellte, davon 22 ehemalige Verkäufer.
Gefeiert wurde das Jubiläum am 7. November in der Hamburger Markthalle: mit rund 800 Verkäufern, Kollegen, Kooperationspartnern und Freunden des Blatts. Zu den Kooperationspartnern zählt seit zehn Jahren auch das Zahnmobil, betrieben von der Caritas der Hansestadt.
Der Name
Die Verkäufer
Das Vertriebsprinzip
Der Träger...
Herausgeber und externer Beirat