5 Praxistipps für ultraheiße Sommertage
Zahnärzte sollten die Warnzeichen für eine Überhitzung bei ihren Patienten erkennen und im Ernstfall einen Rettungswagen verständigen: Kopfschmerzen, Benommenheit, Erbrechen, Atemnot und Krämpfe können Vorboten eines lebensgefährlichen Hitzschlags sein.
Die 5 wichtigsten Praxistipps für heiße Tage
Viel trinken: Bereits bei gemäßigten Temperaturen sollten Sie mindestens 1,5 Liter Flüssigkeit täglich zu sich nehmen, ist es heiß, sollten es drei bis vier Liter sein. Stellen Sie Ihren Patienten im Wartezimmer Getränke zur Verfügung, aber achten Sie darauf, dass diese nicht eisgekühlt sind.
Nicht schlagartig abkühlen: Auch wenn eine klimatisierte Praxis angenehm ist: Der abrupte Temperaturwechsel beim Betreten der Räumlichkeiten setzt den Kreislauf einer extremen, manchmal sogar gefährlichen Belastung aus. Daher ist es gerade im Hinblick auf die Gesundheit älterer Patienten wichtig, dass die Temperatur drinnen nicht mehr als sechs Grad unter der Außentemperatur liegt.
Nicht-klimatisierte Praxen kühl halten:Fenster und Fensterläden sollten tagsüber geschlossen bleiben. Lüften Sie nur am frühen Morgen oder am späten Abend durch.
Schonzeit:Schweißtreibende Tätigkeiten sollten Sie bei großer Hitze vermeiden. Wenn es geht, verringern Sie körperliche Anstrengungen auf ein Minimum. Umfangreiche oder schwierige Behandlungen sollten Sie auf die kühleren Morgen- oder Abendstunden verlegen.
Warnzeichen für Überhitzung erkennen:Klagt ein Patient oder Mitarbeiter über Symptome wie Kopfschmerzen, Benommenheit, Erbrechen, Atemnot und/oder Krämpfe, können dies Vorboten eines lebensgefährlichen Hitzschlags sein.
Deutsche Gesellschaft für Internistische Intensivmedizin und Notfallmedizin (DGIIN)
Liegt die übliche Trinkempfehlung bei rund 1,5 Litern täglich, sollte es bei Hitze mindestens doppelt so viel sein, rät die DGIIN. Ideale Durstlöscher: Wasser, Saftschorlen oder Tee; Suppen und isotonische Getränke. Eisgekühlte Getränke und rasche Temperaturwechsel stellen dagegen eine zusätzliche Belastung für den Kreislauf dar, warnt die Deutsche Gesellschaft für Internistische Intensivmedizin und Notfallmedizin (DGIIN). Sie empfiehlt daher lauwarme Getränke.
Wer zusätzliche Kühlung braucht, könne sich beispielsweise ein feuchtes Tuch in den Nacken legen. Besondere Vorsicht sollten Schwangere walten lassen: Ihr Kreislauf sei durch die Schwangerschaft ohnehin belastet. Auch bei chronisch kranken Menschen, beispielsweise mit Herzproblemen, könne es bei Hitze verstärkt zu Symptomen wie Müdigkeit, Erschöpfung oder sogar Herzrhythmusstörungen kommen. Wichtig sei, sich Ruhe zu gönnen, viel zu trinken und ab und zu die Beine zu hochlegen.