50 Prozent der Männer wollen hellere Zähne
Bereits jeder zweite Mann fragt bei einem Zahnarztbesuch nach der Möglichkeit einer Zahnaufhellung. Bei weiblichen Patientinnen beläuft sich das Interesse an helleren Zähnen bereits auf rund 80 Prozent. Das erklärte Dr. Dirk Stockleben, Hannover, auf einer Infoveranstaltung der Firma Philips, die anlässlich der neuen Kosmetikverordnung in Berlin stattfand.
Stockleben sieht in der Zahnaufhellung ein großes Potenzial für die Zahnärzte und ihre Praxen. Die Behandlung gehöre immer in die Hände des Zahnarztes und nicht ins „Schönheitsinstitut“, sagte er und zitierte eine Stellungnahme der Bundeszahnärztekammer vom September 2012.
Neue Farbenuance ist erst nach der Rehydration des Zahnschmelzes final zu beurteilen
Anschließend wies er darauf hin, dass der Patient mindestens 18 Jahre alt sein muss. Sollte zudem er Diabetiker sein, sei eine richtige medikamentöse Einstellung erforderlich, und es dürfe keine Bisphosphonat-Therapie erfolgt sein. Es gebe aber auch andere Kontraindikationen wie Schwangerschaft, Stillzeit oder HIV-Infektion. Auch bei einer Chemotherapie sowie einer Radiatio und unbehandelter Gingivitis sowie Parodontitis sollte keine Zahnaufhellung erfolgen.
Stocklebens Tipp: „Achten Sie darauf, dass die Gingiva lückenlos geschützt ist und geben Sie kein Gel auf freies Dentin!“ Sollte doch eine Hypersensibilität auftreten, die nicht nach kurzer Zeit wieder verschwindet, empfiehlt er, Ibuprofen zu verordnen. „Machen Sie die Patienten außerdem darauf aufmerksam, dass beim Bleichvorgang der Schmelz dehydriert wird. Das hat zur Folge, dass erst nach erfolgter Rehydratation, die bis zu zwei Wochen dauern kann, die endgültige Farbnuance auszumachen ist." Hiergehts zur kompletten Stellungnahme der BZÄK.