Studie zu Polyethylenglykol

83 Prozent der Deutschen haben Antikörper gegen PEG

LL
Medizin
Dass Menschen Antikörper gegen Viren bilden  können, ist bekannt. Doch auch gegen den in Kosmetika, Lebensmitteln oder Zahnpasta verwendeten Stoff Polyethylenglykol (PEG)  können sich Antikörper entwickeln.

Wissenschaftler des Max-Planck-Instituts (MPI) für Polymer­forschung in Mainz berichten, dass immer mehr Deutsche Antikörper gegen Polyethylenglykol (PEG) aufweisen. Für ihre Untersuchung untersuchten sie über 500 Blutproben von Patientinnen und Patienten, die im Jahr 2019 genommen wurden. „Die gegen PEG gebildeten Antikörper lagern sich an den beschichteten Nanoträgern an und machen damit die eigentlich gewünschte Wirkung zunichte: Der Nanoträger wird für das Immunsystem sichtbar und entfernt, bevor er seine Wirkung entfalten kann“, erläutert Katharina Landfester, Direktorin des Arbeitskreises.

Die Forschenden gehen davon aus, dass in Zukunft Therapien angepasst werden müssen, um auf dieses Verhalten des Immunsystems zu reagieren. In ihren statistischen Untersuchungen von Blutproben haben sie festgestellt, dass bereits in 83 Prozent der untersuchten Proben PEG-Antikörper nachweisbar sind.

Landfester, K. et al: „Anti-PEG antibodies enriched in the protein corona of PEGylated nanocarriers impact the cell uptake“ in Nanoscale Horizons (10/2023; DOI: 10.1039/D3NH00198A).

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